WENN DAS ENDE DEN ANFANG LÖSCHT

Veröffentlicht am 12. Juni 2023
4.2
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Wann man eine heimliche Beschattung in einem Kriminalfilm sieht, dann wirkt das Ganze ziemlich simpel: Ein paar Meter diskreter Abstand, sich möglichst auf der anderen Straßenseite bewegen und die beobachtete Person unter keinen Umständen merken lassen, dass ihr jemand auf den Fersen ist.

Ich habe mir darüber nie den Kopf zerbrochen, zumindest nicht bis heute, jenem Tag, an dem ich auf einer kleinen, griechischen Insel in sengender Hitze über den Basar stolpere und mich wie ein Idiot benehme.

Wenn die Sache nur ein paar Minuten dauert, stellt es tatsächlich kein Problem dar, nicht bemerkt zu werden. Nicht aber wenn es sich über einen längeren Zeitraum zieht. Die Gefahr, dass es auffällt, wenn eine Person immer wieder denselben Weg einschlägt, sich mit ähnlichem Tempo — stets ein Stück zurückhängend — durch die menschenüberfüllten Gassen bewegt und stets dann „zufällig“ sein Interesse für Waren in einer der unzähligen Touristenfallen entdeckt wenn man das selbst auch tut, ist immens hoch. Noch dazu, wenn diese Person — so wie ich — fast zwei Meter groß ist und damit keinesfalls zu den unauffälligen Exemplaren unserer Spezies zählt.

Ich habe immer schon den größten Teil meiner Mitmenschen um mindestens eine Kopflänge überragt. Dieser Umstand macht es im Moment zwar leichter, mein Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Allerdings erscheint es mir fast unmöglich, dass die Drei nicht irgendwann mal auf den langen, schnauzbärtigen Typen aufmerksam werden, der ja auch schon mit ihnen zusammen im Ausflugsbus vom Hotel bis hierher in die Stadt gefahren ist.

„Kann ich ihnen helfen?“

Der Verkäufer in dem Laden ist kein Grieche, sondern trägt einen bunt bestickten Turban. Ich finde es erstaunlich, dass er mich auf Deutsch anspricht, denken viele Menschen doch, ich wäre orientalischer Abstammung wie er. Mein langes, dunkelbraunes Haar, der dichte Schnauzbart und eine sonnengebräunte Hautfarbe erinnern ein wenig an die Figur „Borat“ aus dem Film von Sacha Baron Cohen. Ein Vergleich, den ich immer verabscheut habe, ebenso wie meine schlaksige, überlange Figur. Niemand kann die Stunden zählen, die ich – vor allem in meiner Jugend — vergeblich in Fitnessstudios verbracht habe, um das zu ändern.

„Can I help you?“

Der Mann versucht es jetzt auf Englisch, doch ich schüttle nur stumm den Kopf und hänge die gefälschte Markensonnenbrille wieder auf den Drehständer zurück. Meine ganze Aufmerksamkeit gilt den drei Mädchen, die ein paar Shops weiter einen großformatigen Sonnenhut aus dem Regal genommen haben und untereinander weiterreichen. Sie betrachten sich damit in einem Spiegel, schießen Selfies mit ihren Mobiltelefonen und kichern dabei so laut, dass man es quer über die belebte Straße hören kann. Sie sind sichtlich guter Laune, aufgekratzt und so sehr mit sich selbst beschäftigt, dass es mir tatsächlich möglich war, ihnen seit heute Morgen unentdeckt zu folgen.

Ich wechsle die Straßenseite und halte dort vor einem Laden mit Miniaturen bekannter griechischer Bauwerke. Mit einer winzigen Akropolis in den Händen sehe ich unauffällig dabei zu, wie der Hut schließlich wieder auf seinen ursprünglichen Platz zurückwandert und die Mädchen weitergehen.

Nicht einmal bin ich heute schon mit einer anderen Person kollidiert, habe Entgegenkommende angerempelt und eben erst aus Versehen fast ein ganzes Regal mit Sportschuhen umgeworfen. Zu sehr bin ich auf die Drei konzentriert, zu groß ist meine Angst, sie könnten in einem unbeobachteten Moment in einer der vielen Seitengassen verschwinden und dann unauffindbar bleiben.

Eine von ihnen macht plötzlich auf dem Absatz kehrt, lässt ihre beiden Freundinnen einfach stehen und eilt wieder zurück. Sie nimmt dem Hut aus dem Regal, schiebt ihn über ihr schwarzes, zu einem Pferdeschwanz zusammengebundenem Haar und reicht dem Verkäufer eine Fünf-Euro-Note. Das riesige Ding auf ihrem Kopf mit einer Hand festhaltend stürmt sie wieder zurück und alle zusammen gackern wie eine Horde aufgescheuchter Hühner.

Ich bin unvermittelt stehengeblieben, wische mir ein paar Schweißtropfen von der Stirn und warte geduldig, bis sich der kleine Trupp wieder in Bewegung setzt. Wenn das Mädchen den Hut auf dem Kopf behält, dann bietet der mir wenigsten ein weithin sichtbares Zeichen und die Möglichkeit, diskreteren Abstand zu halten.

Vielleicht sollte ich jetzt auch mal den Umstand aufklären, WARUM ich mich überhaupt hier befinde und die Drei verfolge. Ich bin kein verkappter Perverser, kein Stalker oder Voyeur. Zwei der drei Mädchen kenne ich überhaupt nicht. Bis zum Einchecken im Hotel und einer diskreten Zahlung an den jungen Mann an der Rezeption für ein paar Informationen waren mir nicht einmal ihre Namen bekannt. Sie spielen keinerlei Rolle und sind im Prinzip nichts weiter als Statisten, die sich rein zufällig ins Bild gedrängt haben, weil sie diesen Urlaub zur Feier des abgeschlossenen Abiturs zusammen mit Valentina verbringen.

Das dritte Mädchen hingegen ist das Produkt einer kurzen, aber intensiven Affäre, die nun schon neunzehn Jahre zurückliegt.

Valentina ist meine Tochter!

Bis vor annähernd fünf Jahren hatte ich nicht einmal einen blassen Schimmer von ihrer Existenz. Ein „dummer“ Zufall in Form des Wiedersehens mit einer alten gemeinsamen Freundin, die sich – absichtlich oder nicht – verplapperte, stellte von einen Tag auf den anderen mein Leben auf den Kopf. Die Kontaktdaten von Valentinas Mutter waren in Zeiten von Google und Co. schnell herausgefunden und schon am nächsten Tag bestätigte sie mir die ungeheuerliche Tatsache mit in Tränen aufgelösten Stimme: Ich war seit dreizehn Jahren Vater einer Tochter von der ich nichts wusste!

„Toni ich flehe dich an!“ heulte sie. „Lassen wir Valentina in dem Glauben, dass ihr Vater noch vor ihrer Geburt gestorben ist. Ich habe dich niemals um einen Cent für das Mädchen gebeten. Du hattest keinerlei Verpflichtungen uns beiden gegenüber. Jetzt die Wahrheit zu hören, würde sie kaputt machen!“

Valentina! Bei diesem Gespräch habe ich ihren Namen erfahren!

„Warum hast du das getan? Warum belügst du dein Kind und hast mir für so lange Zeit ihre Existenz verheimlicht? Denkst du nicht, dass ich ein Recht darauf gehabt hätte? Dass auch Valentina die Wahrheit verdient hat?“

Sie konnte keine befriedigende Antwort darauf geben und blieb bei ihrer verzweifelten Bitte, diese ungeheuerliche Lüge unserer gemeinsamen Tochter gegenüber aufrecht zu erhalten. Natürlich lehnte ich das im ersten Zorn schlichtweg ab. Am liebsten wäre ich damals auf der Stelle losgestürmt, hätte meinem Kind die Wahrheit erzählt und mich ihr vorgestellt.

Und dennoch willigte ich schließlich schweren Herzens ein. In erster Linie aus Rücksichtnahme auf Valentina. Weil ich einem Teenager nicht seine, sich ohnehin schon altersbedingt neu ordnende Welt völlig auf den Kopf stellen wollte. Doch — um ganz ehrlich zu sein — bereiteten mir bei genauerer Überlegung auch Dinge wie die plötzlich zu tragende Verantwortung und die vollkommen neuen Rahmenbedingungen reichlich Kopfzerbrechen! Ich war immer ein unabhängiger Mann ohne großartige private Verpflichtungen gewesen. Die Existenz einer Tochter würde genau in jenen Bereichen des Lebens grundlegende Einschnitte mit sich bringen, deren Erhalt mir stets heilig gewesen waren.

Doch es gab Bedingungen: Ihre Mutter musste mich ab sofort laufend mit Informationen versorgen, mir Fotos, Schulzeugnisse übermitteln und in regelmäßigen Telefonaten Einblicke in das Leben meiner Tochter gewähren. So wurde ich – wenn auch auf oft selbstquälerische Weise und nur passiv – die letzten fünf Jahre über ein wenig involviert.

Der Entschluss keimte erst nach einiger Zeit: Nach Valentinas achtzehntem Geburtstag würde ich ihr gegenübertreten und die Wahrheit gestehen!

Natürlich löste diese Ankündigung bei ihrer Mutter erneut wilde Tränen aus, doch diesmal hatte ich mich nicht weichkochen lassen. Einzig die Tatsache, dass meine Tochter eine Woche nach dem Erreichen der Volljährigkeit ihr Abitur ablegen musste, verschob das Datum vom „Tag der Wahrheit“ ein wenig.

„Toni!“ flehte meine Ex dann auch noch. „Valentina plant nach dem Abschluss der Prüfungen einen Kurzurlaub mit zwei Freundinnen in Griechenland! Vielleicht kannst du mit dem Zusammentreffen bis nachher warten! Du willst ihr doch nicht diese unbeschwerten Tage verderben!“

Abermals willigte ich ein, sehr wohl der Tatsache bewusst, dass ich ihrer Mutter nur mehr eine allerletzte kurze Galgenfrist einräumte, bis sie auch vor Valentina als erbärmliche Lügnerin entlarvt war.

Das erklärt allerdings nicht zur Gänze, warum ich jetzt hier in der Affenhitze inmitten von Touristenscharen stehe und nach einem großen Strohhut Ausschau halte, dessen Trägerin ihn gerade mit beiden Händen festhält, weil ihn ihr die beiden anderen lachend vom Kopf ziehen wollen.

Es war ein spontaner Entschluss ebenfalls hierher zu kommen, im selben Hotel zu buchen wie Valentina mit ihren Freundinnen. Die Infos über diese Reise hatte ihre Mutter nichtsahnend weitergeben und so bot sich mir die scheinbar einmalige Chance, das Mädchen auf diese Art zum ersten Mal mit eigenen Augen zu sehen. Inkognito, geschützt vom Umstand ein für sie völlig Fremder zu sein, wollte ich mein Kind hier von ihrer natürlichen, ganz privaten Seite kennenlernen.

Eine reichlich verrückte Idee, das ist mir ganz klar. Wer mich kennt, der weiß über meinen Hang zu oft unkonventionellen Ideen Bescheid. Nicht zuletzt diese Einfälle, ermöglichten mir in den letzten Jahren beruflichen Erfolg in der Werbebranche und den nötigen finanziellen Polster samt flexibler Zeiteinteilung, der einen solch spontanen Trip erst möglich machte.

Und so stehe ich hier, mit pochendem Herzen, schweißnassem Shirt und ausgedörrtem Gaumen und sehe Valentina und ihren Freundinnen heimlich nach, wie jemand der Böses im Schilde führt.

Die vielen, auf meinem Telefon und Laptop gespeicherten Fotos beweisen, dass sie schon als Kleinkind wirklich hübsch war, mit großen, ein wenig ins Grün gehenden Augen und dem bezauberndsten Lächeln, das man sich vorstellen kann. Ich besitze dank des schlechten Gewissens ihrer Mutter hunderte Bilder, die Valentina von ihren ersten Tagen als Säugling zeigen, bis hin zu den aktuellen Aufnahmen nach dem bestandenen Abitur.

Früher war ihr Haar ganz hell, im Laufe der Jahre scheint es jedoch immer dunkler geworden zu sein. Ich kann nicht beurteilen, ob sie mit künstlicher Farbe nachgeholfen hat, jedenfalls schimmern die gut schulterlangen Locken jetzt in einem schmutzigen, von auffallenden Strähnchen durchzogene Dunkelblond, welches im grellen Tageslicht einen goldenen Glanz zeigt.

Sie hat sich zu einer attraktiven jungen Dame entwickelt, das bestätigt sich mir in jedem einzelnen der Momente, in denen ich dem ausgelassenen Trio heimlich nachspähe. Groß gewachsen, schlank, mit leuchtend bronzefarbener Haut, von der sie — für meinen väterlichen Geschmack — viel zu viel sehen lässt. Der enge, weiße Minirock reicht nicht mal bis zur Mitte ihrer Oberschenkel. Das lila Top, ebenfalls reichlich knapp geschnitten, ist bauchfrei. Valentina hat eindeutig die grazile Figur ihrer Mutter mit langen, athletischen Beinen geerbt. Ich weiß, dass sie früher viel Tennis gespielt hat und mit dreizehn sogar in den Landesjugendkader aufgenommen wurde. Erst als ihr der Trainingsaufwand zu viel wurde hat sie den Schläger ins Eck gestellt, aber den regelmäßigen Sport und Freude an der Bewegung kann man ihr noch immer ansehen. Und natürlich trägt der Segen der Jugend das Seine dazu bei, sie so schlank und attraktiv aussehen zu lassen.

Nahezu gleichzeitig mit der emotionalen Sensation, sie gestern Abend in der Hotellobby zum allerersten Mal in Natura zu sehen, kam die ernüchternde Erkenntnis, dass ich nicht der einzige Mann bin, der Valentina mit gewisser Begehrlichkeit ansieht. Nur dass meine Geschlechtsgenossen weit andere Gründe dazu bewegen als mich!

Meine Tochter ist erwachsen – darauf habe ich schließlich lange genug gewartet – und nur wenige Monate jünger als ihre Mutter war, als ich sie geschwängert habe. Alles andere als männliches Interesse an ihr – und wohl auch umgekehrt – wäre unnatürlich. Und dennoch versetzt es mir jedes Mal einen Stich, wenn einer der Männer, egal ob Tourist oder Verkäufer, eindeutige Blicke auf Valentinas Beine wirft oder recht unverschämt die Kurven unter ihrem engen Top studiert.

Die drei Mädchen biegen jetzt nach links ab und ich registriere missmutig eine Gruppe von Typen in ausgeleierten Jeans und Baseballmützen, die ihnen hinterherstarren.

Langsam folge ich dem Trio, bleibe vor einem Laden mit bunten Seidentüchern stehen und kann das Gekicher der drei Mädchen bis hierher hören.

Die Schwarzhaarige hat den Hut inzwischen wieder zurückerobert und probiert dazu jetzt eine große Sonnenbrille, die ihr halbes Gesicht bedeckt.

„Komm schon ….. Foto mit sexy Pose!“ höre ich Valentinas Stimme amüsiert quietschen und erkenne das allgegenwärtige Mobiltelefon in ihrer Hand.

Ihre Freundin steckt lasziv einen Zeigefinger zwischen die roten Lippen, neigt den Oberkörper ein wenig vorwärts, drückt Hüften und Hintern heraus und stemmt die freie Hand in die Taille. Sie trägt äußerst knappe und enge Pants aus Jeansstoff und während sie sich kichernd fotografieren lässt, kleben männliche Blicke auf ihr, die am liebsten das wenige Textil auch noch ausziehen würden.

Die Drei geizen allesamt nicht mit ihren Reizen. Welche üppigen Formen das schulterfreie Shirt der Schwarzhaarigen füllen, kann ich trotz der sicheren Entfernung deutlich erkennen.

Doch plötzlich muss ich zu meinem Schreck erkennen, dass die Distanz gar nicht mehr so groß ist. In Gedanken verloren und wahrscheinlich ablenkt von der in ihrem knappen Sommeroutfit kaum verhüllten Weiblichkeit bin ich einfach weitergegangen und bis auf wenige Meter an die Mädchen herangekommen.

Prompt dreht Valentina den Kopf in meine Richtung und nickt mir freundlich zu.

„Kennst du den Kerl?“ fragt die dritte im Bunde, eine groß gewachsene, hellhäutige Blondine mit strahlend blauen Augen und der kühlen Ausstrahlung einer Frau, die sich ihrer Attraktivität bewusst ist.

Auch ihr Style würde besser an den Strand passen als in eine Einkaufsstraße.

Himmel, ich bin so nahe, dass ich diese Worte verstehen kann!

„Der Herr ist heute Morgen mit uns im Bus gefahren!“ antwortet meine Tochter. „Ich glaube er wohnt auch in unserem Hotel!“

Ich erstarre zur Salzsäure, bin unfähig wenigstens mit einer Geste zurückzugrüßen – was mir wohl als ziemlich unhöflich ausgelegt werden wird – und stehe jetzt bewegungslos inmitten der unbefahrenen Gasse, von Touristenströmen umspült wie ein langer Brückenpfeiler in einem Fluss.

„Ja, sehr angenehm ….. ja, ich bin auch im Casa Kensho!“ stottere ich schließlich.

Valentinas Begleiterinnen grinsen sichtlich amüsiert über meine Verlegenheit, während sie mir erneut freundlich zulächelt. Habe ich den begehrlich grinsend Jungs nicht eben noch bösartige Blicke zugeworfen? Und jetzt wirft der Anblick von zwei blassen, scheinbar endlos langen Beinen einer Blondine und der üppige Vorbau einer Dunkelhaarigen meinen ganzen Plan über den Haufen!

Jede Chance auf eine weitere Verfolgung ohne aufzufallen ist nun dahin! Ich gehe einfach weiter, lasse das Trio hinter mir und biege bei der nächsten Möglichkeit wieder ab.

Frustriert und verärgert über die eigene Achtlosigkeit setze ich mich an einen freien Tisch in einem der zahlreichen Cafés. Da kommt mir erstmals in den Sinn, welch dämlicher Einfall diese Reise doch gewesen ist. Logisch betrachtet war doch von Vornhinein unmöglich, Valentina nicht irgendwann einmal aufzufallen, wenn wir eine ganze Woche im selben Hotel verbringen würden!

Was für eine Schnappsidee!

Was soll ich dann bitte nach unserer Rückkehr in die Heimat tun? Mich als ihr achtzehn Jahre lang totgeglaubter Vater vorstellen und dann gleich hinzufügen:

„Du kannst dich bestimmt an mich erinnern! Ich habe dich in deinem Urlaub gestalkt!“

(2)

Gott sei Dank ist der Bus klimatisiert. Ich sitze alleine in der letzten Reihe und genieße den kühlen Luftstrom aus den Auslässen über meinem Kopf. Draußen ist es unmenschlich heiß und bei der Warterei am Ano Mera Platz hatte ich das Gefühl in der Sonne gegrillt zu werden. Außer mir und dem Trio – das es übrigens gerade noch rechtzeitig zur Abfahrt geschafft hat – ist gerade mal eine Handvoll anderer Fahrgäste zugestiegen, die den Bus jetzt bei einem Hotel nach dem anderen wieder verlassen. Wir sind inzwischen an der kurvigen Küstenstraße angekommen und unter uns funkelt das tiefblaue Meer wie ein mit Edelsteinen überzogener Teppich.

Die Mädchen waren beladen mit übergroßen Einkaufstaschen – offenbar alles Errungenschaften der letzten Stunde, in der ich sie aus den Augen verloren habe. Sie sitzen nur ein paar Reihen weiter und schenken mir keinerlei Beachtung. Meine Hoffnung, ein paar Gespräche zu belauschen, ist bald enttäuscht worden. Jede der drei tippt wortlos auf ihrem Handy herum, nur ab und zu stecken sie die Köpfe zusammen und tuscheln ein paar für mich akustisch unverständliche Worte, denen stets helles Kichern folgt.

Ich fühle mich ausgelaugt und müde und bin froh, als wir endlich unser Hotel erreicht haben.

Ab auf das Zimmer und eine erfrischende Dusche nehmen, das ist das einzige, woran ich im Moment denken kann. Die Hotellobby wirkt um diese Zeit wie ausgestorben, wohl weil jetzt fast alle Gäste unten am Strand sind. Da das Zimmer der drei Mädchen in einem anderen Trakt liegt als das meine, sehe ich nur ihren hübschen, in unterschiedlichen Hauttönen schimmernden Beinen nach, als – wieder einmal heiter kichernd – in den Lift auf der anderen Seite der Halle steigen.

Fünfzehn Minuten später liege ich frisch geduscht und nur mit einem Badetuch um die Hüften auf dem Bett und betrachte auf meinem Handy ein Foto von Valentina, auf dem sie ungefähr zehn Jahre alt ist.

Wie sehr hat sich das Mädchen seither doch verändert! Ich blicke auf ihr damals noch kindlich gerundetes Gesicht, in dem ich stets nach Ähnlichkeiten mit mir gesucht habe. Und dann vergleiche ich es mit dem Anblick von heute, mit dem Erscheinungsbild der jungen Frau in dem so verdammt kurzen, weißen Jeansrock und einem Top, das beinahe mehr verrät als es verheimlicht.

Wie sehr hasse ich ihre Mutter doch dafür, mir die Jahre ihrer Kindheit gestohlen zu haben, alle die Zeit, in der Valentina noch ein unschuldiges Mädchen war, der niemand auf den Busen geglotzt hat!

Ich ziehe eine Bermudahose an, streife ein T-Shirt über und mache mich auf den Weg. Ein kleiner Rundgang im Hotel, vielleicht ein paar Schritte zum Strand spazieren. Ich bin kein Mensch, der gerne stundenlang in der Sonne brät, aber vielleicht begegne ich ja irgendwo den Mädchen. Hier im Hotel ist trotz der Größe der Anlage ein regelmäßiges Aufeinandertreffen nicht allzu auffällig. Und gerade jetzt, wo ich Valentina bereits aufgefallen bin, kann ich das Beste daraus machen und mich — mit der nötigen Portion Vorsicht — unauffällig in ihrer Nähe aufhalten. Kein Versteckspiel mehr! Die Entscheidung wie ich mich bei unserem Aufeinandertreffen nach der Rückkehr erklären soll, verschiebe ich erst mal auf später!

Vom klimatisierten Innenraum des Hotels ins Freie zu treten, fühlt sich im ersten Moment an wie ein Faustschlag. Die Hitze ist mörderisch und selbst die beiden, an der Rückseite des Hauses gelegenen Bars sind – trotz schattenspendender Sonnensegel – kaum frequentiert. Ich schlendere langsam vorbei, die Aufmerksamkeit auf den ein Stück weiter unterhalb befindlichen Strand, mit seinen Sonnenschirmen und schreienden Kindern, gerichtet.

Am Rückweg werde ich mir hier ein kühles Bier abholen, denke ich ….. und dann sehe ich den überdimensionalen Sonnenhut.

„Hey du!“

Die schwarzhaarige Freundin Valentinas dreht den Kopf in meine Richtung und lächelt mich freundlich an. „Wie hat es dir heute Vormittag in der Stadt gefallen?“

Ich bleibe so plötzlich stehen, dass ich fast stolpere und komme mir schrecklich dämlich vor.

„Ja danke, ganz gut!“ kommt dann auch noch als unbeholfene Antwort, was bei meinem Gegenüber ein belustigtes Schmunzeln auslöst — ganz ähnlich dem Moment, als wir vor wenigen Stunden in der Innenstadt aufeinandergetroffen sind.

Eigentlich will ich möglichst rasch das Weite suchen, doch das Mädchen neigt den Kopf (samt Riesenhut) ein wenig zur Seite und meint:

„Möchtest du dich nicht ein wenig zu mir setzen? Ich bin ganz alleine hier!“

Was wie eine ziemlich plumpe Anmache klingt, war wohl ganz harmlos gemeint. Dennoch fühle ich verlegene Röte in mein Gesicht steigen. Ein Mann meines Alters ist derartige Sätze vom anderen Geschlecht nicht gewohnt. Andererseits schmeichelt die Einladung auch mächtig. Wann ist mir Derartiges zum letzten Mal passiert?

„Wo sind denn deine beiden Freundinnen“ frage ich und schiebe mich auf einen der hohen, schwarzen Barhocker neben ihr.

„Die pennen beide! Gestern war unsere erste Nacht hier und die hat recht lange gedauert! Die Zwei halten einfach nichts aus!“

Sie grinst von einem Ohr zum anderen und rührt mit dem Strohhalm die Eiswürfel in einem bunten Drink, dessen Glas am Rand mit Zuckerkristallen verziert ist.

Das Mädchen ist ausgesprochen hübsch. Die tiefbraune Haut gibt ihr zusammen mit großen, dunklen Augen und dem fast schwarzen Haar einen exotischen Touch. Auf ihrer zierlichen Nase schimmert ein kleiner Ring, den man nur aus der Nähe erkennen kann, ebenso wie die Anflüge von Sommersprossen unter dem dunklen Teint.

„Ich bin Nora!“ sagt sie und ihre vollen, roten Lippen werfen mir wieder ein freundliches Lächeln zu. „Kommst du auch aus Deutschland?“

„Ja! Freut mich! Ich bin Toni!“

Ich bestelle ein kleines Bier und verrate natürlich nicht, dass mir ihr Name ohnehin schon bekannt ist. Und als meinen Wohnort gebe ich — warum auch immer — das kleine Städtchen im ehemaligen Osten an, in dem meine Großeltern aufgewachsen sind.

Nora hat ein rundes Gesicht, mit hochstehenden Backenknochen. Sie ist im selben Alter wie Valentina, eine Spur kräftiger gebaut und ein ganzes Stück kleiner als meine Tochter. Außer einem grauen T-Shirt trägt sie nichts weiter als ein pinkes Bikinihöschen, das an den Hüften nur mit Schnüren zusammengeknüpft ist.

„Bist du alleine hier auf Urlaub?“ fragt sie neugierig.

Ich nicke und erkläre ihr, dass eine Reise ohne Begleitung auch seine Reize hat: Unabhängigkeit, die Freiheit auf niemandem Rücksicht nehmen zu müssen und die Chance neue Leute kennenzulernen. Alles Dinge, mit denen ein Mädchen in ihrem Alter allerdings mit Sicherheit nichts anzufangen weiß.

„Krass!“ sagt sie, spitzt die Lippen um das Ende des Strohhalmes herum und saugt daran, wobei sich die runden Wangen ein wenig nach innen wölben.

Wie lange es ist her, dass ich zum letzten Mal mit einer Frau an einer Bar gesessen bin? Ich ertappe mich dabei, dass mein Blick — geschützt von einer verspiegelten Sonnenbrille — reichlich ungeniert über die triefbraune, pfirsichartige Haut ihres Oberschenkels gleitet. Nora hat ein Bein über das andere gelegt und die Haltung betont den runden Schwung ihrer Hüfte. Und natürlich fallen mir ihre Brüste auf, deren Kurven den Stoff des Shirts zu einem ausladenden Balkon modellieren.

Meine eigene Unverschämtheit erinnert mich sehr drastisch an jenes männliche Interesse, welches mir bei Valentina solches Kopfzerbrechen bereiten.

„Wird dir das nicht langweilig auf die Dauer?“ fragt sie und wippt dabei mit dem Fuß.

Ich schüttle den Kopf, worauf das Mädchen kichert und mich aufmerksam mustert.

„Kannst du mal die Brille abnehmen?“ fragt sie und augenblicklich fühle ich mich ertappt.

„Warum?“

„Mach es einfach, bitte!“

Nora legt den Kopf schief und studiert mich eine kleine Weile.

„Es gibt da einen Film!“ stellt sie plötzlich fest. „Du siehst dem Hauptdarsteller irgendwie ähnlich!“

„Ich weiß!“ seufzte ich. „Sacha Baron Cohen! Borat!“

Sie nickt und kichert.

„Kulturelle Lernung von Amerika, um Benefiz für glorreiche Nation von Kasachstan zu machen!“ imitiere ich den Akzent der Deutschen Synchronfassung und ernte damit heiteres Gelächter.

„Genau den habe ich gemeint. Die Ähnlichkeit ist wirklich krass!“

„Ich mag diesen Vergleich eigentlich nicht!“ erkläre ich und streiche durch meinen dichten Schnauzbart. „Vielleicht sollte ich den abmachen!“

Nora schüttelt den Kopf und lacht immer noch.

„Nein, lass das mal. Steht dir doch ganz gut! Und außerdem soll so ein Bart ja ganz toll beim Küssen sein!“

Die Offenheit dieses Mädchens fasziniert und verstört mich in gleichem Maße. Ob Valentina auch so ist? Frech und unbefangen, auf amüsante und gleichzeitig schockierende Weise naiv?

„Ich weiß nicht!“ antworte ich. „Aber du solltest mit einem Mann in meinem Alter andere Gesprächsthemen haben als das Küssen!“

Die Eiswürfel in ihrem Drink klimpern leise als sie wieder umrührt.

„Wie alt bist du denn? Vierzig?“

Ach, Kindchen! Innerlich muss ich lächeln. Als ich ihr die zweiundfünfzig Jahre verrate scheint sie ziemlich unbeeindruckt, obwohl dieses Alter in ihren Augen wohl dem eines „Opas“ entsprechen muss.

„Weißt du was das Schöne an so einem Urlaub ist?“ meint Nora dann. „Abgesehen von der vielen Sonne und den guten Drinks? Man kann tun und lassen was man will! Niemand hier kennt einen und es gibt anschließend keinerlei dummes Gerede! Wenn man eine Dummheit begeht, dann bleibt die hier und ist nach der Heimreise wieder ausgelöscht!“

„Du meinst, du kannst du Dummheit begehen und hier mit einem alten Opa einen Drink nehmen und niemand wird dich dafür auslachen?“

Ich habe die Brille inzwischen wieder aufgesetzt und kann erkennen, dass Nora mich frontal ansieht. Ein kurzes Lächeln huscht abermals über ihre hübschen Lippen.

„Wenn du es so sagen willst, ja. Wobei ich einen Drink nehmen noch nicht als Dummheit bezeichnen würde. Da gibt es schließlich ganz andere Sachen!“

Ich fühle mein Herz bis in den Hals hinauf schlagen. Kann es tatsächlich sein, dass dieses Mädchen gerade dabei ist, mit mir zu flirten?

Ich wische den Gedanken als lächerlich beiseite und vermeide tunlichst weiter darauf einzugehen. Sie ist frech und unbefangen, das habe ich ja vorhin schon festgestellt.

„Da hast du bestimmt recht!“ antworte ich knapp und wohlüberlegt. „Wobei jede Dummheit, wann und wo auch immer geschehen, einem im Nachhinein leidtun kann!“

(3)

Ein paar Stunden später mache ich mich für das Abendessen zurecht.

Nora ist noch an der Bar sitzen geblieben, bis ihr Drink leer war. Ich habe überlegt, ihr einen zweiten zu spendieren, doch das Risiko damit aufdringlich zu wirken erschien mir zu groß. Ebenso wie jenes, den Inhalt unseres Gespräches auf Valentina zu lenken. Somit blieb es bei recht oberflächlichem Gequatsche über belanglose Dinge wie das Wetter und die vielen britischen Urlauber in der Stadt.

Nachdem sie sich verabschiedet hat, „um nach den beiden Langweilerinnen am Zimmer zu sehen“ konnte ich nicht anders, als die reizvolle Form ihres Hinterns zu bewundern, der sich Schritt für Schritt in Richtung des Hoteleingangs entfernte. Das schmale, pinke Dreieck des Bikinihöschens spannte sich über zwei fantastische Pobacken, deren fester, kurviger Bau wohl nur durch die Jugend ermöglich wird.

So verrückt es klingen mag, dieses nur wenige Sekunden andauernde Schauspiel rückte alle Sorgen über den Verlauf der kommenden Tage (und vor allem was nach diesem Urlaub passieren sollte) in weite Ferne. Ich starrte gebannt auf das hypnotisierende Schaukeln dieser braungebrannten Rückansicht, bis er aus meinem Blickfeld verschwand und erntete prompt ein verschmitztes Zwinkern des griechischen Barkeepers.

Um die große Anzahl an Gästen zu bewältigen, gibt es zwei verschiedene Essenszeiten. Ich sitze zusammen mit einem älteren Ehepaar aus München an einem Tisch und führe knappe, höfliche Konversation, die Augen immer wieder auf den Eingangsbereich des Saales gerichtet. Als die Hauptspeise serviert wird, ist mir klar, dass Valentina und ihre Freundinnen wohl die zweite Essenszeit gewählt haben und erst hier eintreffen werden, wenn wir aus der ersten Schicht schon abgefertigt sind.

Ich verzichte auf die Nachspeise und gehe nach draußen, wo langsam die Sonne untergeht und das knapp einhundert Meter entfernte Meer in orangerotes Licht taucht. Immer noch ist es drückend heiß. Aber die Temperaturen sind wenigstens auf ein halbwegs erträgliches Maß gesunken.

Vereinzelt spazieren Pärchen Hand in Hand im immer schwächer werdenden Licht und am beleuchteten Pool tummelt sich eine Handvoll Kinder. Hier sind viele Familien untergebracht und wieder einmal kehren meine Gedanken zu dem Umstand zurück, dass mich Valentinas Mutter um diese Jahre betrogen hat. Wie schön wäre es doch gewesen, mit ihr als kleines Mädchen für ein paar Tage ans Meer zu fahren und unbeschwerte Tage zu genießen!

Von der See her kommt ein warmer Wind auf, rauscht in den Blättern der in geometrischen Formen angepflanzter Palmen und rüttelt am losen Stoff der nun eingeklappten Sonnenschirme. Ich setzte mich auf eine Liege, ziehe die Schuhe aus und stelle die nackten Füße in den immer noch warmen Sand. Ich will nicht an das Nachher denken, daran dass ich Valentina bald als ebensolcher Lügner gegenüberstehen könnte wie ihre Mutter. Ich möchte die wenigen Tagen hier genießen und vielleicht ergibt sich ja tatsächlich die Möglichkeit, meine Tochter dabei näher kennenzulernen.

Es ist schon dunkel, als ich zum Hotel zurückkehre. Die Gehwege in der Anlage sind erleuchtet und dutzende Insekten kreisen wie verrückt um jeden einzelnen Scheinwerfer. Auch an der Bar, in der ich heute Nachmittag mit Nora so gut wie alleine gesessen bin, ist einiges los. Gedämpftes orangeviolettes Licht und die so unerkennbare Klangatmosphäre aus leiser Musik, Stimmen und dem Klirren von Gläsern breiten sich aus.

Ich werde einen kurzen Stopp einlegen und dann eine weitere Runde drehen. Wahrscheinlich sind die Drei inzwischen schon mit dem Abendessen fertig und treiben sich hier irgendwo herum.

„Hallo Toni!“

Nora befindet sich fast exakt an derselben Stelle der langen Theke, an der wir heute Nachmittag zusammengesessen sind. Sie reißt den Arm hoch und winkt mit übermütig. Ich tue erst so, als ob ich sie nicht schon längst gesehen hätte, setze dann ein überraschtes Lächeln auf und nähere mich den drei Mädchen.

„Hallo wie geht´s?“ ruft Nora und lächelt strahlend.

Unmittelbar neben ihr sitzt Valentina auf einem Barhocker Platz, flankiert von ihren stehenden Freundinnen.

Mein Herz bleibt für einen Moment stehen. Noch nie war ich meiner Tochter so nahe und bin derart unmittelbar im Zentrum ihrer Aufmerksamkeit gestanden, wenn man von dem flüchtigen Gruß am Vormittag absieht.

Das einzig erkennbare Kleidungsstück Valentinas spottet eigentlich er Bezeichnung „Kleid“. Es wirkt mehr wie ein hautenges Top, das gerade mal irgendwie Po und Hüften bedeckt, und kaum richtig auf dem Hocker zu sitzen erlaubt, ohne dabei Gefahr zu laufen, dass man bis zum Ansatz ihrer endlosen Beine blicken kann. Dazu trägt sie unmöglich hohe High-Heels mit bleistiftdünnen Absätzen und ganz offensichtlich keinen Bh. Während sich ein bitterer Geschmack in meinem Mund ausbreitet, weigere ich mich auf die deutlich erkennbaren Erhebungen ihrer Nippel zu starren, die sich penetrant unter dem dünnen Stoff abzeichnen.

„Das ist Toni! Ihr erinnert euch bestimmt noch!“ sagt Nora, „Wir haben uns heute schon im Bus und in der Stadt gesehen. Er war so freundlich, mir am Nachmittag einen Drink zu spendieren!“

Sie setzt ein freches Grinsen auf, stupst mich in einer unerwartet vertrauten Geste an und kommt mir dabei so nahe, dass ich ihr süßliches Parfum riechen kann.

„Oder soll ich Borat sagen?“ kichert sie frech.

Nora trägt ein ähnlich freizügiges Kleid wie Valentina. Auch bei ihr reicht die Länge gerade mal aus, um den fantastischen Hintern zu bedecken und der feine Stoff schmiegt sich an den Körper wie eine zweite Haut. Die Figur des Mädchens erinnert an eine Sanduhr und ich erkenne, dass ihr Bauch nicht ganz so flach und fest sein dürfte, wie jener von Valentina. Den echten Blickfang stellen allerdings die üppigen Brüste dar, deren Kurven einfach nicht zu übersehen sind. Nora hat nicht auf einen Bh verzichtet und der drückt ihre Dinger in ein offenherziges Dekolleté zusammen, das scheinbar jeden Moment überzuquellen droht. Es stellt eine echte Herausforderung dar, nicht allzu offensichtlich zu glotzen.

„Hallo! Ich bin Valentina!“

Meine Tochter streckt mir höflich die Hand entgegen und für einen Moment bin ich wie erstarrt. Ich fühle die überraschend kühle Berührung ihrer Finger in meiner Hand und starre, vollkommen überwältigt von Emotionen, in das bildhübsche Gesicht. Sie strahlt mich an, ihre grünen Augen funkeln wie Edelsteine und der große Mund mit den weichen, vollen Lippen — ganz ähnlich dem ihrer Mutter — formt sich zu einem freundlichen Lächeln.

Das dritte Mädchen im Bunde heißt Yvette und sieht von Typ her aus wie das Paradigma einer klassischen Blondine aus dem Norden. Sie ist größer als die beiden anderen und ihr langer, fast schon zu dünner Körper zeigt wenig weibliche Attribute. Dafür hat sie das vollkommen makellose, bildhübsche Gesicht einer Puppe, scheinbar endlos lange Beine und ihr helles Haar fällt bis weit über den Rücken einer simplen, weißen Bluse hinab. Yvettes fahle, blasse Hautfarbe fällt jetzt noch stärker auf als bei unserem kurzen Zusammentreffen in der Stadt. Die wenige Stunden an der Sonne haben bereits rote Sicheln auf ihre Backenknochen gezaubert, über denen zwei große, stahlblaue Augen wie Edelsteine blitzen.

„Darf ich euch auf etwas einladen?“ frage ich, nachdem ich mich wieder halbwegs gefangen habe und winke dem Barkeeper.

Ich weiß, wie wichtig es ist, an solchen Orten reichlich Trinkgeld zu geben und das Personal scheint mich diesbezüglich richtig einzuschätzen. Obwohl noch eine ganze Reihe anderer Gäste wartet, steht sofort ein junger Mann da und nimmt sich ausreichend Zeit für die Bestellung, während sich die Mädchen gegenseitig die Cocktailkarte zureichen.

Schon nach wenigen Minuten bringt er drei bunte Drinks und eine Flasche Bier und wir stoßen zusammen an. Ich bin in einer Mischung aus Euphorie und Erschaudern gefangen. Wollte ich Valentina doch ursprünglich nur aus sicherer Entfernung beobachten, andererseits ergibt sich mit einem Mal sogar die völlig unerwartete Chance des persönlichen Kontaktes.

„Toni und ich haben uns heute über Dummheiten unterhalten, die oft in solchen Urlauben passieren!“ erzählt Nora und schmunzelt geheimnisvoll.

Sie steht so nahe bei mir, dass sich unsere Oberarme berühren und ich kann nicht verhindern, dass ein wohliger Schauer über meinen Rücken läuft. Valentina nickt nur, aber Yvette sieht mich stirnrunzelnd an. Ich versuche ihre Gedanken zu erraten, die sich wohl darum drehen, was in aller Welt ihre Freundin dazu führt, sich mit einem derart alten Typen abzugeben? Ich denke verstört an diese Tatsache, während meine Augen sich einfach nicht davon abbringen lassen, immer wieder verstohlen in den himmlischen Ausschnitt neben mir zu glotzen.

„Bist du schon länger hier?“ fragt mich Valentina schließlich.

„Ich bin gestern angekommen!“

„Ach, so wie wir! Dann weißt du auch nicht, ob es hier etwas zum Tanzen gibt?“

„Vergiss es!“ schaltet Yvette sich ein. „In der Beschreibung steht zwar was davon, aber das ist bestimmt nichts für uns!“

„Geht ihr zuhause denn gerne in die Disco?“ frage ich neugierig.

„Das heißt Club!“ bessert mich die Blondine aus. „Diskotheken gab´s in der Steinzeit!“

„Mann, ist doch egal!“ Nora spitzt die Lippen wie am Nachmittag und saugt an ihrem Strohhalm. „Wir wissen alle was er meint. Wir sind da jeden Samstag. Unter der Woche ganz brav, und am Weekend Party, Party, Party ……“

Sie untermalt die Aussage mit wüstem Kreisen ihres Beckens, dessen Schwingungen knapp davorstehen, die Brüste wirklich aus dem Ausschnitt hüpfen zu lassen.

„Mach mal halblang und übertreib nicht!“ wirft Valentina ein. „JEDEN Samstag sind wir auch nicht da. Aber eben so oft es geht!“

Himmel ist dieses Mädchen hübsch! Trotz der Verrücktheit der ganzen Situation bin ich noch nie davor so glücklich und stolz gewesen, ihr Vater zu sein!

Die Bar füllt sich mehr und mehr und aus den Augenwinkeln kann ich immer wieder junge Burschen sehen, deren Aufmerksamkeit dem Trio an meiner Seite gilt. Offenbar liegt es an meiner Anwesenheit, dass sie sich noch nicht näher herangewagt haben.

Die Cocktails sind bald leer und auf meine Frage, ob die Drei denn noch eine Runde möchten ernte ich allgemeines Nicken.

Ich winke den Barkeeper herbei und bestelle erneut. Weil der junge Mann dabei er die leeren Gläser einsammelt, tritt Nora an die Theke, um ihres abzustellen. Sie drückt sich dabei von hinten ganz ungeniert gegen meinen Rücken und lässt mich nur allzu deutlich ihre Schenkel, den Bauch und die voluminösen Rundungen ihrer Busen fühlen. So sehr ich diese Berührung auch verwirren mag, ich bin viel mehr gefangen von der Empfindung, derart nahe neben meiner Tochter zu stehen. Ich kann durchsichtige Härchen auf ihrem Unterarm erkennen und den Duft eines frischen, blumigen Parfums riechen, der sich mit dem ihrer Haut mischt. Wenn nur nicht diese deutlich erkennbaren Nippel wären, die sich so ordinär durch den Stoff drücken!

Yvette hingegen wirft mir nur ein schales Lächeln zu. Ich bemerke, dass sie Blickkontakt zu einem der Jungen sucht, der immer wieder herübergrinst. Wahrscheinlich kann sie es gar nicht mehr erwarten, bis ich endlich das Weite suche.

Ich bezahle die Drinks und verteile sie. Dann wird hinter uns ein Tisch frei und ich sehe mit einer Mischung aus Besorgnis und Amüsement dabei zu, wie Valentina krampfhaft den Saum ihres Kleidchens nach unten zieht, als sie von dem Barhocker steigt.

Wir stoßen an und Nora zieht einen kessen Schmollmund.

„Auf einen schönen Urlaub! Und danke für die Einladung! Was machst du denn so an deinen freien Wochenenden?“

„Ich habe ein Segelboot. Das nimmt einen großen Teil meiner Freizeit in Anspruch!“

„Verdienst du denn so viel Geld?“

Belustigt über diese Frage zucke ich nur mit den Schultern.

„Was arbeitest du eigentlich?“ will Valentina daraufhin wissen.

„Ich bin in der Werbebranche. Da lässt es sich gut verdienen, wenn man kreativ ist!“

„Dann bist du also ein hohes Tier?“

Nora bewegt ihren Oberkörper ein wenig und für einen Augenblick meine ich, am Rand des Dekolletés die feine Sichel der dunklen Haut ihres Vorhofes aufblitzen zu sehen. Himmel, bin ich froh, dass Valentinas Kleid wenigstens hochgeschlossen ist.

„Ich besitze ein eigenes Unternehmen. Nicht allzu groß, aber wie gesagt, man kann gut davon leben!“

„Wow! Du bist also dein eigener Chef? Davon träume ich auch mal!“

„Das hat aber nicht nur Sonnenseiten, glaub mir!“

Sie legt den Kopf ein wenig schief und ihre dunklen Augen funkeln mich an.

„Vielleicht ist es ja auch klüger, einfach einen reichen Mann zu heiraten! Du wärst bestimmt eine gute Partie, Toni!“

Ich weiß nicht was das schwarzhaarige Mädchen im Schilde führt. Vielleicht sieht sie in mir eine Chance den ganzen Urlaub kostenlos zu Drinks zu kommen, vielleicht flirtet sie auch nur aus bloßer Abenteuerlust mit mir. Jedenfalls zieht sie jetzt das Stäbchen mit der aufgespießten Kirsche aus ihrem Drink, streckt die Zunge heraus und leckt sachte darüber, ehe sie es zwischen die Lippen schiebt. Und die ganze Zeit über blickt sie mir dabei herausfordernd in die Augen.

„Wie lange bleibt ihr hier?“ frage ich, ohne weiter auf Nora einzugehen.

Ich kenne die Antwort natürlich schon, das Pauschalangebot des Reisebüros geht über vier ganze Tage.

„Wir feiern unser Abitur!“ erzählt Valentina. „Ein paar Tage abschalten, feiern, Spaß haben!“

„Ist bei mir auch so. Nur das mit dem Feiern werde ich bleiben lassen. In meinem Alter geht man es schon etwas ruhiger an!“

„Ach komm schon! Tu nicht so als ob die schon ins Altersheim gehörst!“ Nora streicht mit beiden Händen über ihre nackten Knie und ich sehe lange, rote Fingernägel aufblitzen. „Ich wette, mit dir kann man jede Menge Spaß haben!“

Ich habe den Eindruck, dass dieses Gehabe noch auch schon Valentina peinlich wird. Yvette wirft ihrer dunkelhaarigen Freundin ohnehin schon die ganze Zeit über böse Blicke zu.

Jedenfalls wird es Zeit, die Notbremse zu ziehen.

„Ich schätze, für einen alten Mann wie mich liegt die Definition von Spaß woanders als bei euch!“ sage ich und stelle die leere Flasche auf dem Tisch ab. „Ich werde langsam auf mein Zimmer gehen und wünsche euch noch einen angenehmen Abend!“

„Das wünschen wir dir auch!“ Valentina strahlt mich an. „Und vielen Dank für die Einladung!“

Nora schmollt ein wenig übertrieben und Yvette zeigt sichtbare Erleichterung.

„Ich werde es für heute auch sein lassen!“ höre ich meine Tochter sagen. „Irgendwie bin ich hundemüde. Ich glaube die Luftveränderung macht mich kaputt!“

„Mensch Valentina, das kannst du doch nicht bringen!“ empört sich die Blondine. „So wird das nie was werden!“

„Morgen ist auch noch ein Tag! Da können wir dann richtig einen drauf machen!“

Valentina hält abermals das Nichts von Kleid mit beiden Händen fest, als sie aufsteht und verabschiedet sich mit Küsschen auf die Wangen von ihren Freundinnen..

„Es ist nicht nur für alte Männer Zeit, ins Bett zu gehen!“ kichert sie. „Wobei sooooo alt siehst du ja gar nicht aus!“

Sie geht in kleinen, vorsichtigen Schritt neben mir her und abgesehen von meinem rasenden Herz über die gegenwärtige Situation fühle ich eine gewissen Befriedigung dabei, zu beobachten wie ungewohnt ihr derart hohe Absätze sind.

„Nora ist manchmal ein wenig aufdringlich!“ meint sie in der Lobby. „Ich hoffe, das stört dich nicht!“

„Ach, keine Ursache!“ antworte ich mit einer wegwerfenden Handbewegung. „Sie scheint mir ziemlich abenteuerlustig und draufgängerisch zu sein!“

„Manchmal übertreibt sie damit!“

Wir sind stehengeblieben und einmal mehr mustere ich jede Kleinigkeit an ihr, jeden Wimperschlag, jede Bewegung des hübschen Mundes und wie ihre strahlenden Augen mich ansehen. Alles was mir all die Jahre verwehrt wurde scheint in diesen wenigen Momenten auf mich niederzuprasseln.

„Ich bin jedenfalls froh darüber eure Bekanntschaft gemacht zu haben!“ meine ich, ohne dass meine Tochter die wahre Bedeutung dieser Worte verstehen kann.

„Geht mir auch so! Scheinst ein Netter zu sein!“

Mit dem tollsten Lächeln dieser Welt verabschiedet sie sich schließlich von mir. Ich bin froh, dass mein Lift aus dem vorletzten Stock nach unten fahren muss. So bleib mir genügend Zeit, ihr so lange nachzusehen, bis sie auf der gegenüber liegenden Seite zwischen den spiegelnd polieren Schiebetüren verschwindet

(4)

Trotz meiner eigentlichen Aversion dagegen beziehe ich am nächsten Morgen schon früh einen Platz am Strand. Ein kleines Stück vom Wasser entfernt, in unmittelbarer Nähe des breiten Kiesweges, der von Hotel herunterführt. Ohne zu wissen, wann die Drei kommen werden oder ob sie überhaupt hier auftauchen, habe ich von dieser Stelle aus den besten Überblick. Der gestrige persönliche Kontakt zu Valentina lässt mich auf eine Wolke aus Glück und Zufriedenheit schweben. Selbst in den kühnsten Erwartungen hätte ich nicht zu träumen gewagt, dass sich alles so entwickeln würde.

Obwohl durch regelmäßige berufliche Reisen nichts Außergewöhnliches für mich, schlafe ich niemals gut in fremden Betten und so fühle ich mich trotz eines ausgiebigen Frühstücks alles anderes als frisch. Ich habe ein Buch mitgenommen, blättere aber nur mehr oder weniger lustlos darin und döse die meiste Zeit über vor mich hin, während die freien Plätze unter den Sonnenschirmen sich zusehends mit Gästen füllen. Es wird später Vormittag, die Hitze nimmt wieder schier unerträgliche Ausmaße an und ich war schon ein paar Mal in den kühlenden Wellen, ohne dass auch nur eine Spur der drei Mädchen zu entdecken wäre. Vielleicht haben sie erneut eine Shopping-Tour in die Stadt unternommen. Ein wenig enttäuscht beschließe spätestens um die Mittagszeit wieder mein klimatisiertes Zimmer aufzusuchen.

Die Zeit bis dahin rinnt träge dahin. Kinder tollen herum, am nur einen Steinwurf entfernten Beachvolleyballplatz spielen laut johlend ein paar Jungs und dunkelhäutige Verkäufer laufen mit gekühlten Getränken umher.

Und dann taucht das Trio schließlich doch noch auf! Nur eine halbe Stunde später und ich hätte sie glatt verpasst!

Das erste was meine Aufmerksamkeit erregt ist Noras überdimensionaler Hut! Und an zweiter Stelle ihre Brüste! Sie trägt denselben Bikini, von dem ich gestern nur das Höschen sah und die pinken, nur mit Schnüren festgehaltenen Dreiecke bieten kaum genügend Stabilität, um die Kurven richtig zu bändigen. Die Dinger federn bei jedem ihrer Schritte und es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, bis das Textil seinen Kampf gegen die üppigen Formen verliert und das Mädchen barbusig dastehen lassen wird.

Valentina sieht fast ohne Textil am Körper noch größer aus als ich sie in Erinnerung habe. Auch ihr Bikini — in knalligem Orange — bedeckt gerade mal die „notwendigsten“ Stellen und zeigt einmal mehr ihren schlanken und doch so weiblichen Körperbau.

Die Drei halten an und sehen sich ziemlich ratlos um. Um diese Tageszeit sind natürlich längst alle Liegen und Sonnenschirme besetzt.

Nur der frühe Vogel fängt den Wurm! denke ich ein wenig amüsiert und spähe heimlich über den Rand meines Buches hinweg, neugierig, was die Mädchen jetzt anstellen werden.

Der Zufall will es, dass es ausgerechnet Yvette ist, die mich als erste entdeckt. Sie reckt den Kopf in meine Richtung, murmelt den anderen etwas zu und zögerlich setzt sich das Trio unter Noras Leitung in Bewegung.

Bis zu dem Moment, an dem sie genau vor mir stehen tue ich so, als hätte ich den kleinen Trupp nicht bemerkt.

„Hallo Toni!“ kommt vorsichtig. „Hier ist nirgendwo ein Platz frei und wir wollten fragen, ob wir uns zu dir legen dürfen. Yvette darf nicht zu lange in die pralle Sonne!“

Die langen, dünnen Beine der Blondine schimmerten blass und hinter meiner schützenden Sonnenbrille kann ich erkennen, dass ihre Brüste gerade mal zwei spitze Erhebungen formen, die das Oberteil gar nicht richtig ausfüllen können.

„Na klar doch! Wenn es euch nicht stört am Boden zu liegen. Platz habe ich hier noch genug!“

Mein Herz rast vor Freude!

„Das macht doch nichts! Der Sand ist ohnehin weich genug!“

Die Mädchen stellen ihre Taschen ab und breiten übergroße Badetücher am Boden aus.

„Hast du gut geschlafen?“ fragt Valentina, hockt sich mit gegrätschten Beinen nieder und kramt eine Flasche Sonnenmilch hervor.

„Ja, danke!“ lüge ich und beobachtete gedankenverloren, wie sie die weiße Creme auf ihren Oberarmen verteilt. Valentinas Oberweite scheint größer zu sein, als sie gestern Abend gewirkt hat. Zwei perfekt geformte, apfelgroße Brüste müssen sich, von der Segen der Jugend begünstigt, kaum der Schwerkraft unterordnen und hüpfen mitsamt den Körbchen herum, während sie über ihre Arme streicht.

„War der Abend noch recht ereignisreich?“

„Darüber fragst du Nora und Yvette am besten selbst!“ erklärt sie und wirft ihren Freundinnen verschmitzte Blicke zu.

„Nein! Frag besser nicht!“ Nora schiebt die Finger beider Hände unter die große Sonnenbrille und rubbelt ihre Augen. „Am Abend ist es hier todlangweilig und das kann man selbst durch zu viel Alkohol nicht wegtrinken!“

Ich blicke das schwarzhaarige Mädchen an und gebe mich einmal mehr dieser Augenweide hin. Ihre braunen Schenkel krümmen sich ein wenig nach außen und die perfekt gerundete Masse ihrer Brüste streckt sich — wie bei Valentina — aufrecht heraus, nur dass diese Dinger um eine ganze Kategorie üppiger und ausladender sind.

„Man sollte wissen, wann man genug hat!“ antworte ich lehrmeisterlich und führe mir gleichzeitig meine eigene Situation vor Augen: Ich sitze hier wie ein alter, perverser Spanner inmitten der nur spärlich bekleideten Schönheiten und genieße schamlos deren Anblick. Irgendwie in meinem Kopf kämpft ein kleiner, böser Dämon gegen das schlechte Gewissen und versucht mich vergessen zu lassen, dass sich meine eigene Tochter unter diesen Mädchen befindet.

Ich darf nicht auf bestimmte Körperstellen starren oder dabei zusehen, wie sich Valentina die Innenseiten der Schenkel eincremt. Ich schließe sogar kurz die Augen, als Nora als Letzte ihr Badetuch ausbreitet und mir dabei die Kehrseite zudreht, während sie sich bückt. Ich weigere mich einfach, zur Kenntnis zu nehmen, dass man die schmalen, deltaförmigen Konturen von Yvettes Geschlecht ganz deutlich an dem dünnen Stoff ihres Höschens ablesen kann.

Valentina verteilt die Sonnenmilch jetzt auf der Vorderseite ihrer Schultern und im Bereich der Schlüsselbeine. Wenig später wandert die Hand weiter und schiebt die Fingerspitzen immer wieder ein Stück weit unter den Rand der Körbchen ihres Oberteils. Wie hypnotisiert sehe ich dabei zu, wie sich das straffe Gewebe des Busens unter den kreisenden Händen hin und her bewegt. Ein kleines Stück mehr und sie hätte wohl die Brustwarze ein Stück weit ins Freie gezerrt!

Ich will mich nicht an den weiblichen Reizen meiner Tochter delektieren! Dass es überhaupt dazu gekommen ist, jagt einen Schauder des Entsetzens über meinen Rücken und bringt mich trotz der immensen Hitze zum Frösteln.

„Wann es genug ist, muss ich wohl noch lernen!“ reißt Nora mich aus meinen Gedanken, legt sich auf das Badetuch und stützt den Oberkörper an den angewinkelten Armen ab. „Du hättest nicht zu früh zu Bett gehen, sondern mich zurückhalten sollen!“

Wieder eine dieser eigenartigen Aussagen. Inzwischen kann ich ihr nicht mehr die Rechtfertigung jugendlicher Naivität zugutehalten. Sie versucht zu flirten, auf ganz eindeutige Weise!

„Dafür bin ich zu alt!“ gehe ich sofort in die Defensive. „Die Zeiten der exzessiven Partys gehören für mich schon lange der Vergangenheit an!“

„Alte Fähigkeiten kann man doch wieder auffrischen! Erinnerst du dich, was ich gestern über die Vorzüge des Urlaubs gesagt habe?“

Ihre Brüste bewegen sich bei jedem Atemzug und sind dabei so gut wie ununterbrochen am Wackeln oder Beben. Und es bereitet keinerlei Schwierigkeiten, die Konturen der Nippel zu erahnen.

Ich stoße ein unvermitteltes Lachen aus, vermutlich um eine Spur zu laut, aber ich muss irgendwie aus diesem Dilemma des Gaffens und der Suche nach immer neuen Stimulationen meiner Erregung herauskommen. Zum Glück trage ich eine reich weit geschnittene Bermudahose und wenn ich liegen bleibe, kann man nicht erkennen, welche körperlichen Auswirkungen sich zwangsläufig einzustellen beginnen.

Ich atme tief ein und starre in den wolkenlosen Himmel, als ob es dort oben irgendetwas zu entdecken gäbe.

Habe ich vollkommen den Verstand verloren? Nora anzugaffen ist eine perverse Schweinerei, bei Valentina erscheint er mir hingegen wie ein unentschuldbares Verbrechen! Ich MUSS damit aufhören!

Ich nehme wieder das Buch zur Hand, starre aber nur auf die Buchstaben, als ob sie unleserliche Hieroglyphen wären.

Mein Herz rast, als ob es knapp davor stehen würde zu explodieren. Ich kann deutlich fühlen, wie hart mein Schwanz in der Hose geworden ist. Zutiefst beschämt drehe ich mich auf den Bauch und wünsche mir plötzlich, nie auf die verdammte Idee gekommen zu sein, meiner Tochter auf diesem Trip zu folgen!

„Hey! Habt ihr Hübschen vielleicht Lust mitzuspielen?“

Ein groß gewachsener Bursche mit unfrisiertem, dunkelblondem Haar steht unvermittelt neben uns. Er hält einen schmutzig weißen Volleyball zwischen Hand und Hüfte geklemmt und blickt erwartungsvoll von einem Mädchen zum anderen.

Valentina schüttelt den Kopf.

„Nein, sorry! Mir ist zu heiß!“

Auch die anderen beiden verneinen und so zieht der Typ schulterzuckend wieder ab.

Ich schnaufe leise und frage mich, ob es nicht besser gewesen wäre, das Trio hätte zugesagt und mir damit ein wenig Zeit gegönnt, mich wieder zu sammeln.

Die Gelegenheit bietet sich jedoch wenig später, als Valentina, Nora und Yvette beschließen ins Wasser zu gehen.

„Kommst du mit?“ fragt Nora.

Ich verneine kopfschüttelnd, obwohl mir eine Abkühlung gutgetan hätte.

„Nein, geht nur. Ich passe inzwischen auf eure Sachen auf!“

Mehr skeptisch als neugierig sehe ich ihnen hinterher, kann aber nicht verhindern, dass mein Blick viel zu intensiv über hübsche, lange Beine und wohlproportionierte Kehrseiten schweift.

So stimulierend und gleichzeitig verwirrend sich ihre Nähe auch auswirken mag, ich muss mich daran erinnern, warum ich hierhergekommen bin. Ich darf mich nicht von meinen Hormonen überwältigen lassen und das nun schon so lange herbeigesehnte Teilhaben am Leben meiner Tochter aufs Spiel setzen. Davon abgesehen bin ich im Vergleich zu den Dreien ein alter Mann und jedes Gedankenspiel, das über Freundschaft hinausgeht, ist mehr als lächerlich.

Meine guten Vorsätze dauern genauso lange an, wie sich die drei im Meer tummeln. Als sie wieder zurück sind bin ich umringt von nasser, in der Sonne glänzender Haut und tropfenden Bikinis, deren Textil durch das Wasser wirkt, als wäre es noch dünner geworden.

Nora steht genau vor mir, wringt das schwarze Haar mit beiden Händen aus und es ist unmöglich nicht auf die tropfenden Brüste und die gewölbte Stelle zwischen den sonnengebräunten Bögen ihrer Schenkel zu schielen.

Ich vermeide bewusst jeden Blick zu Valentina, starre wie hypnotisiert weiter auf die dunkelhaarige Schönheit und überlege, das Feld zu räumen und mich auf das Zimmer zurückzuziehen.

Plötzlich kommt von der Seite der ein Volleyball geflogen und trifft Nora genau auf der linken Hüfte, wo ein kreisförmiger Abdruck aus grauen Sandkörnchen die exakte Stelle des Aufpralls beschreibt.

„Hey, entschuldige!“ Der dunkelblonde Junge von vorhin grinst breit und fischt den Ball neben meiner Liege auf.

Nora murmelt ungehalten, putzt den Sand von ihrer Haut und nimmt wieder Platz.

Keine zwei Minuten kommt der Ball erneut daher. Diesmal landet er genau vor Valentina im Sand und schüttet eine kleine Düne über ihr Badetuch.

„Kannst du nicht aufpassen?“ ruft sie dem Kerl zu, doch der grinst nur frech und ich höre das Kichern seiner nicht weit entfernt wartenden Mitspieler, als er den Ball ein zweites Mal genau neben mir aufhebt

„Ihr hättet ja mitspielen können!“ kommt schließlich als reichlich dämliche Antwort.

Nur wenig später ist Yvette das Opfer. Der Volleyball trifft sie mit solcher Wucht genau auf das Stirn, dass ihr ganzer Kopf in den Nacken gerissen wird. Das weiße Ding steigt senkrecht empor und landet schließlich wieder zu meinen Füßen.

„Hey Arschloch!“ schreit Nora, doch der Typ grinst erneut und zuckt provozierend mit den Schultern.

„Mitspielen ist die Lösung!“ lacht er belustigt.

Ich bin schnell genug, ihn am Oberarm zu packen, ehe er den Ball aufheben kann.

„Junge, wenn ihr nicht spielen könnt, dann lasst es!“ zische ich ungehalten.

„Opa, du willst doch hier keinen Ärger machen!“ meint er darauf.

Sein spöttischer Gesichtsausdruck verschwindet in dem Moment, als ich richtig zudrücke.

Ich habe in meinem Leben noch nie richtig schwere, körperliche Arbeit verrichtet und bin alles andere als muskelbepackt. Woher ich meine immense Kraft in den Händen habe, kann man sich daher eigentlich nicht erklären. Doch der blonde Kerl bekommt genau dieses Phänomen schmerzhaft zu spüren, als ich ihn wie in einer Schraubzwinge festhalte.

„DU willst keinen Ärger!“ sage ich nur und grabe die Finger derartig in seinen Bizeps, dass er in die Knie geht. „Lerne besser, wie man den Ball kontrolliert und sich benimmt!“

Er flucht, schimpft etwas Unverständliches und sucht fluchtartig das Weite. Den Ball hat er einfach liegen gelassen, dafür hält er sich beim Laufen den linken Arm, als ob der gebrochen wäre.

Mein Herz rast. Eigentlich bin ich jemand, der jeder Konfrontation tunlichst aus dem Weg geht.

Die Mädchen starren von ihren Plätzen zu mir hoch.

„Wow!“ sagte Valentina und sieht mich bewundernd an. „Dem Idioten hast du es aber gezeigt!“

Nora grinst über das ganze Gesicht. Der deutlich erkennbare Respekt in ihrer Miene lässt meinen Adrenalinspiegel wieder sinken. Und sogar Yvette schenkt mir ein so hinreißendes Lächeln wie ich es dieser kühlen Schönheit niemals zugetraut hätte.

„Alles ok bei dir?“ frage ich sie. „Hast du dir weh getan?“

„Alles gut, danke! Ich bin nur furchtbar erschrocken!“

Sie rubbelt an ihrer Stirn, befühlt kurz den Nacken und ihre einmaligen, strahlend blauen Augen blitzen. Auf ihrer Stirn schimmern ein paar rote Flecken, die aber ein paar Minuten wieder verschwunden sein werden.

Langsam sinke ich wieder in meine Liege zurück und suhle mich ein wenig in der Anerkennung, die mir von den Mädchen wortlos entgegengebracht wird. Die Jungs verziehen sich vom Beachvolleyballplatz, stecken die Köpfe zusammen und werfen uns argwöhnische Blicke zu.

„Nicht übel, dass wir jemanden gefunden haben, der ein wenig auf uns aufpasst!“ kommt ausgerechnet von Yvette.

„Ich finde es toll, dass Toni so ein toller Kerl ist!“ fügt kichernd Nora hinzu und ich kann gar nicht anders als selbstzufrieden in mich hineinzugrinsen.

Schließlich übertrifft die momentane Lage meine kühnsten Erwartungen. Anstatt Valentina heimlich hinterher zu spähen, bin ich jetzt offenbar zu einem Teil ihrer Gruppe geworden. Auch wenn wir — bedingt durch mein Alter — ein höchst ungewöhnliches Quartett abgeben, so scheinen die Mädchen meine Gegenwart durchaus zu begrüßen. Über Noras Motive bin ich mir immer noch immer nicht ganz im Klaren, Valentina beweist ihr weltoffenes, freundliches Wesen (was mich wirklich stolz macht) und selbst Yvette scheint die Ressentiments mir gegenüber abgelegt zu haben.

Wir plaudern unbefangen über Dies und Das und ich genieße es, dabei einige neue Dinge über meine Tochter zu erfahren. Offenbar plant sie in Heidelberg Physik zu studieren. Und ich stelle fest, dass Yvette an Geschichte interessiert ist, was zu einem längeren Gespräch über dieses Thema führt.

Die Mädchen stoßen sich auch nicht daran, in meiner Gegenwart über Jungs zu reden. Ein paar Namen fallen, oft begleitet von pubertärem Gekicher und ich muss rasch feststellen, dass Nora und Yvette in dieser Hinsicht weit routinierten zu sein scheinen als Valentina. Es gibt zwar ein paar Typen in ihrem Freundeskreis, die meiner Tochter zu gefallen scheinen, aber sie wird nicht müde, bei jedem davon gleich eine ganze Liste an negativen Eigenschaften aufzuzählen.

„Hast du eigentlich eine Frau?“ fragt Nora und neigt den Kopf ein wenig hinter einem Magazin zur Seite, dessen Unterkante sie auf ihrem Busen abgestützt hat. „Oder eine Freundin?“

Ich schüttle den Kopf.

„Aber schwul bist du nicht?“ kommt als nächstes, was dem schwarzhaarigen Mädchen sofort tadelnde Blicke ihrer Freundinnen einbringt.

Schmunzelnd verneine ich erneut.

„Hast du Kinder?“

Dass diese Frage ausgerechnet von Valentina kommt macht mir die Skurrilität der ganzen Situation erst wieder so richtig bewusst.

„Ich habe eine erwachsene Tochter!“ murmle ich eine Spur zu leise und dabei klopft mein Herz von den Zehenspitzen bis zu den Ohren.

Zum Glück findet dieses Thema keine weitere Beachtung mehr und unsere Gespräche drehen sich bald wieder um andere Dinge. Von Minute zu Minute finde ich immer mehr Gründe, stolz auf meine Tochter zu sein, die mein bisheriges Vorurteil über eine auf Fashion und Instagramm reduzierte Jugend zurechtrückt.

Ich kann mich nicht daran erinnern, in den letzten Jahren jemals so glücklich gewesen zu sein wie in diesen Augenblicken.

Irgendwann taucht ein Schwarzafrikaner auf, der ein großes Plastikfass als Bauchladen vor sich herträgt. Darin befinden sich — in Eiswürfel gekühlt — die Getränke, die er zum Verkauf anbietet.

„Wer möchte etwas zu trinken?“ fragt Nora und rappelt sich auf.

„Lass mal, ich mache das!“ rufe ich, doch sie schüttelt den Kopf.

„Du hast schon genug bezahlt. Außerdem müssen wir uns noch für deine Hilfe dem Volleyballidioten erkenntlich zeigen. Ein Bier für dich?“

Ich beobachte, dass der Schwarze grinsend auf Noras Brüste schielt, während sie bezahlt.

„Das stimmt schon so!“ sagt sie, klemmt die Flaschen zwischen ihren Armen und den Objekten seines Interesses ein und verteilt sie anschließend unter uns.

„Zum Wohl!“

Das Leben könnte nicht schöner sein!

Nach ein paar Minuten kommt von einer der Drei der Vorschlag wieder ins Wasser zu gehen. Diesmal lässt mein Zustand zu, aufzustehen und die Mädchen zu begleiten. Wir verstauen alle Wertsachen unter meiner Liege und machen uns auf dem Weg über den Sand, der so heiß ist, dass man ihn nur mit Schuhen überqueren kann.

Die kühlen Wellen stellen eine unbeschreibliche Wohltat dar. Wir steuern ohne vorherige Absprache einen Platz abseits der im unmittelbaren Uferbereich herumtollenden Kinder an und ich registriere, dass Valentina eine ausgezeichnete Schwimmerin ist. Sie bewegt sich derart elegant und sicher als wäre sie eine Meerjungfrau.

„Gibt´s hier drinnen Haie?“ ruft Yvette und muss gleich darauf selbst über ihre naive Frage lachen.

Wir schwimmen nur ein paar Meter nach draußen, wo mir das Wasser buchstäblich bis zum Hals steht. Ich kann scharfkantige, spitze Steine an meinen Fußsohlen fühlen.

„Kannst du hier noch stehen?“

Nora versucht es selbst und prompt verschwindet ihr Kopf für einen Augenblick unter der Oberfläche, ehe sie prustend wieder auftaucht.

„Mein Gott Toni, wie groß bist du eigentlich?“ stößt sie hervor und klimpert mit den Augen, um die nassen Tröpfchen von den Lidern zu kriegen. „Zwei Meter?“

„Nicht ganz!“ antworte ich und bekomme einen Schwall Wasser ins Gesicht, weil das Mädchen vor mir auf die Wasseroberfläche schlägt.

Sie lacht hell, wiederholt das Ganze und erwartet offensichtlich, dass ich mich irgendwie zur Wehr setzte.

„Eins Achtundneunzig!“

Ein dritter Schwall und dann klammert Nora sich an meinem Nacken fest. Ich kann ihren geschmeidigen Körper an mir fühlen. Die weiche Haut, die deutlichen Konturen der Brüste und wie ihre Oberschenkel den meinen in ihrer Mitte einklemmen. Ich spüre Stellen, die mich nicht interessieren dürfen!

„Ich stehe auf große Männer!“ kichert sie. „Mit ist überhaupt nicht klar, warum du keine Frau hast!“

Irre ich mich, oder schiebt sie ihr Knie gefährlich weit zwischen meine Beine?

Dann lässt sie los und taucht wieder ab.

Ich erkenne Valentinas missbilligenden Blick in unsere Richtung.

„Lasst und wieder rausgehen!“ ruft sie. „Ich möchte die Sachen nicht so lange unbeaufsichtigt lassen!“

Ich tauche noch einmal unter und folge den Dreien mit wenigen Meter Anstand. Leider kann ich die Worte daher nicht hören, die meine Tochter Nora zuwirft, aber allem Anschein nach dürften es keine Freundlichkeiten sein!

Ich steige in wieder in die Schlüpfer aus weichem Plastik und trotte hinter dem Trio zu unserem Platz zurück. Drei Paar nass glänzende, fantastische Beine bewegen sich vor mir. Drei Hintern — nur von schmalen Bikinihöschen geteilt — wippen im Takt der Schritte und lassen Tropfen in den heißen Sand fallen.

Ich trockne mich ab, lasse mich wieder in die Liege sinken und versuche Noras erneuten Annäherungsversuch zu ignorieren. Die Stellen, an denen sie ihren jungen Körper an den meinen gepresst hat, kann ich immer noch spüren.

„Valentina, heute Abend kommst du uns aber nicht mehr aus!“ meinte Yvette irgendwann. „Ab heute ist Nichts mehr mit früh zu Bett gehen!“

Meine Tochter nickt nur.

„Das gilt auch für dich Toni!“ erklärt Nora und grinst. „Heute machen wir so richtig einen drauf!“

Ich sehe wie Valentina die Stirn in Falten legt. Ein unverkennbares Zeichen, vorsichtig zu sein! Ich darf nicht zulassen, dass diese Avancen meine ganze Situation ruinieren.

„Mal sehen!“ antworte ich daher vorsichtig. „Ich bin am Abend in der ersten Essenzeit! Bis ihr fertig seid bin ich vielleicht schon zu müde!“

„Dann tausche doch einfach. Wir sitzen zu dritt an einem Vierertisch und haben dort noch einen Platz frei!“

Valentina lächelt und nickt.

„Das wäre eine gute Idee!“

Ich entdecke aber dennoch einen erneuten, kritischen Blick in Noras Richtung.

(5)

Die Essenszeit umzubuchen war tatsächlich kein Problem. Somit befinde ich mich ich knapp nach 21.00 Uhr zusammen mit dem Trio im Speisesaal. Valentina sitzt neben mir, den beiden anderen uns gegenüber und ich stelle zufrieden fest, dass ich jetzt zum ersten Mal in meinem Leben zusammen mit meiner Tochter Essen bin.

Die Kleidung der Drei ist nicht weniger freizügig als gestern Abend. Kurze, hautenge Pants und knappe Oberteile bringen nicht wenige Köpfe dazu, sich nach ihnen umzudrehen, wenn sie ans Buffett gehen. Noras Ausschnitt ist einmal mehr eine Augenweide und Yvettes unglaubliche Beine wirken durch die äußerst kurzen Jeans noch länger. Ich beobachte zwei Typen in meinem Alter, die mit ihren Frauen ein paar Tische weiter sitzen und sich offenbar nicht an Valentina sattsehen können, während diese sich über die zahlreichen Salatschüsseln beugt. Ihre reichlich zur Schau getragene Haut schimmert wie Bronze und im Grunde genommen kann ich es keinem Mann verdenken, wenn er auf diesen beeindruckenden Hintern starrt.

„Heute lassen wir es so richtig krachen!“ wiederholt Nora sinngemäß, was sie schon am Strand erklärt hat. „Und wehe einer von euch beiden macht frühzeitig schlapp!“

Ich zucke nur mit den Schultern und beschließe, den Zeitpunkt meines Rückzuges vom Verlauf der weiteren Geschehnisse abhängig zu machen. Einerseits ist jede Minute an Valentinas Seite kostbar, andererseits will ich die Situation nicht überstrapazieren. Und ich habe mir fest vorgenommen, darauf zu achten, dass mir Nora nicht wieder zu nahekommt!

Die einzige Diskothek hat schon geöffnet als wir mit den Nachspeisen fertig sind und so entfällt der ursprünglich geplante Abstecher an die Bar im Freien.

„Dort gibt es ja auch was zu Trinken und wenn wir früh genug unten sind, dann bekommen wir vielleicht noch einen freien Tisch!“ meinte Yvette, als wir uns auf den Weg machen.

Diese Hoffnung bleib allerdings unerfüllt. In dem recht überschaubaren Etablissement drängen sich die Leute jetzt schon wie Sardinen zusammen. Mit ein wenig Glück können wir schließlich einen kleinen Stehtisch gleich neben der Tanzfläche und in unmittelbarer Nähe der Bar okkupieren.

Ich fühle mich an ewig vergangene Zeiten in meiner Jungend erinnert. Laserlicht, dumpfer Bass und unzählige, sich im Takt bewegende Körper. Gläser und Flaschen werden herumgereicht und es ist so laut, dass man kein Wort wechseln kann, ohne sich gegenseitig anzuschreien.

„Furchtbar! Wie bei uns am Land bei den Bauern!“ bemerkt Yvette abschätzig, während Nora inmitten der Traube verschwindet, die sich um die Bar drängt.

Wenig später kehrt sie mit einem Tablett und vier kleinen Gläsern zurück.

„Was ist das?“ fragt Valentina und mein Verdacht bestätigt sich:

„Wodka! Für einen heißen Abend!“

„Du gehst es ja ganz schön scharf an! Nicht, dass es dir morgen wieder leidtut!“

„Du kannst ja auf mich aufpassen!“

Das Mädchen setzt wieder diesen herausfordernden Blick auf und funkelt mich an. Ich muss das irgendwie abstellen!

Anschließend gehen die Drei auf die Tanzfläche und es ist eine Augenweide, den Reiz der bezaubernden Körper in ihrer Geschmeidigkeit zu beobachten. Ohne jede Chance, mich diesem Schauspiel entziehen zu können, betrachte ich die matt schimmernden Beine, verführerisch wiegende Hüften und die Formen von schwingenden Pobacken und Brüsten. Selbst die dünne Yvette sieht unheimlich erotisch aus und reduziert mich für ein paar Minuten auf einen testosterongesteuerten Voyeur.

„Kommst du auch?“ fragt Nora, bewegt sich nahe am mich heran und wiegt mit ihren Schultern im Takt der Musik.

Nur mit Mühe, nicht allzu auffällig in das tänzelnde Dekolleté zu glotzen lehne ich kopfschüttelnd ab. Ich bin auch nicht der Einzige, der den Mädchen seine Aufmerksamkeit widmet. Zahllose Typen starren das Trio an, stecken immer wieder mal die Köpfe zusammen und geben untereinander — wohl kaum ausschließlich jugendfreie — Kommentare ab.

Die zweite Runde bezahle ich und kann das Trio dazu überreden, auf Cocktails umzusteigen. Allerdings kommt Yvette wenig später wieder mit vier Gläsern Wodka angetanzt.

Ich befürchte, dass dieser Abend ein schlimmes Ende nehmen könnte. Ich will Valentina nicht betrunken sehen und weiß, dass ich mich selbst auch zurückhalten muss. Es ist eine Ewigkeit her, dass ich zum letzten Mal richtig gefeiert habe, und meine Trinkfestigkeit wird gegenüber dem Trio wohl weit zurückliegen.

Valentina ist jetzt an der Reihe und kommt zu meiner Erleichterung mit einem Tablett zurück, auf dem sich neben zwei harten Getränken ein Cola und eine Flasche Bier befinden.

„Ich hasse Wodka!“ sagt sie. „Und wenn ich vorhin deinen Gesichtsausdruck richtig gedeutet habe, dann geht es dir ebenso!“

Ich liebe meine Tochter!

Die drei tanzen wieder und als der DJ ein paar deutsche Schlager spielt, singen sie sogar ausgelassen mit. Nora und Yvette ist der Alkoholkonsum bald anzusehen. Die eine wird noch röter im Gesicht als nur von der Sonne verursacht und die andere kichert weit öfter, als sie das ohnehin sonst immer tut.

Sie hängt sich bei mir ein, drückt ihr Gesicht an meinen Oberarm und bugsiert den Ausschnitt so, als würde der Ellbogen in der Mitte eintauchen.

„Mann Toni, drink noch was!“ gackert sie. „Du bist im Urlaub! Du musst ein wenig lockerer werden!“

Ich schüttle den Kopf.

„Später vielleicht!“

„Ach Mensch Toni!“ Sie dreht sich ein wenig auf mich zu und streicht über meinen Schnauzer.

„Habe ich dir eigentlich schon gesagt, dass ich auf Bärte stehe!“ kommt kichernd. „Vor allem beim Küssen!“

Ich nehme Nora an beiden Schultern und schiebe sie ein Stück von mir weg.

„Ja, das hast du!“ antworte ich und hole tief Luft. „Und ich habe dir geantwortet, dass ich dafür zu alt bin! Nora, es tut mir leid, aber ich habe kein Interesse!“

Ich zittere vor Aufregung und beobachte ihren schmollenden Blick.

„Ok, musst du wissen!“ erwidert sie schließlich nur knapp und verschwindet wieder blitzartig in der Traube an der Bar.

„Alles in Ordnung?“ fragte Valentina und sieht mich prüfend an.

„Klar!“

„Hast du sie abgewimmelt?“

„Ist schon ok!“ antworte ich ausweichend. „Nora und Yvette haben schon zu viel getrunken!“

„Yvette ja, aber nicht Nora! Die verträgt ganz ordentlich!“ Meine Tochter senkt den Kopf. „Ich finde es ungeheuerlich, was sie hier abzieht! Entschuldige das bitte!“

„Schon gut! Du musst dich nicht für das Benehmen deiner Freundin entschuldigen!“

Nora bleibt verschwunden und ich kann Yvettes große Gestalt am anderen Ende der Tanzfläche erkennen, wo sie ihren Kopf mit einem jungen Mann zusammensteckt.

„Ich mag mich nicht für sie fremdschämen!“ Valentina setzt eine so hinreißende Miene auf, dass ich sie am liebsten auf der Stelle in die Arme genommen hätte. „Ich hoffe nur, dass du das dumme Gehabe nicht übelnimmst. Ich mag es, in deiner Gegenwart zu sein!“

Von Emotionen überwältigt starre ich einfach vor mich hin. Eine derartige Situation hätte ich mir vor zwei Tagen nicht in den kühnsten Träumen auszumalen gewagt.

Plötzlich stößt Valentina einen schrillen Schrei aus.

Ein Typ ist plötzlich von hinten an sie herangetreten, schling seinen Arm um ihren Oberkörper und drückt ihr einen Kuss auf die Wange. Sie verliert fast das Gleichgewicht und taumelt in seinem Griff einen Schritt zurück.

Nach einem winzigen Überraschungsmoment packe ich den Kerl ähnlich grob wie den Volleyballspieler heute Mittag am Strand.

„Hast du den Verstand verloren?“

Das Bild, wie sich seine abgespreizten Finger über Valentinas Brust gelegt haben, brennt sich bei mir ein, als ob ich in die Sonne geblickt hätte. Am liebsten hätte ich ihm einfach ins Gesicht geschlagen!

„Oh man, I´m sorry!“ Ein Begleiter zieht ihn von mir weg. „He´s actually a bit drunk!“

„Withhold him!“ belle ich wütend. „Or I will do that!“

Eine weitere Entschuldigung rufend verschwinden die beiden wieder in der Masse.

Valentina ist hochrot angelaufen und starrt mich an.

„Alles in Ordnung?“ frage ich.

Sie nickt stumm, senkt den Kopf und fährt mit beiden Händen über ihre Brust, als würde sie dort befindliche Spuren der Berührung abwischen wollen.

„Sollen wir ein wenig rausgehen, an die frische Luft?“

Sie nickt wieder und so spazieren wir beide nach wenigen Minuten zwischen den Palmen über einen der gepflasterten Wege in Richtung Strand. Im Vergleich zum Lärm in der Disco wirkt es hier trotz der rauschenden Palmen fast totenstill.

„Magst du dich setzen?“ frage ich bei einem kleinen Bänkchen und wir nehmen Platz.

Ich atme tief ein, rieche den salzigen Duft des Meeres und strecke meine Beine aus. Der warme Wind spielt mit Valentinas Haar. Sie hält die Schenkel zusammengepresst und verschränkt die Finger an ihren Knien.

„Was für ein Idiot!“ Ihre Handballen reiben gegeneinander. „Mein Gott wie ich das hasse!“

„Ich hoffe es war ihm eine Lehre!“

„Danke!“ murmelt sie schließlich. „Danke, dass du schon wieder im richtigen Moment da warst! Das ist ein gutes Gefühl!“

Sie dreht sich ruckartig zu mir und drückt mir einen schnellen Kuss auf die Wange, um anschließend sichtlich nervös wieder zu Boden zu blicken.

Ich bin wie erstarrt. Nicht nur dieser unerwartete Kuss, auch die körperliche Nähe, der Duft ihrer Parfums, die kurze Berührung an der Schulter, versetzen mich ein einen Zustand von Glückseligkeit der förmlich lähmt.

„Nichts zu danken!“ murmle ich schließlich mit reichlich Verspätung.

Sie kichert plötzlich.

„Du kannst ganz schön furchteinflößend sein. Alleine durch deine Größe! Und wenn deine Augen wütend blitzen!“

Wieder wendet sie sich mir zu und betrachtet mich stumm.

„Ich mag dich Toni!“ sagt sie ganz leise. „Es gibt Menschen, die sind mir schon auf den allerersten Blick sympathisch!“

Soll ich jetzt mit der Wahrheit herausrücken? Wäre dieser Moment nicht der ideale Zeitpunkt?

Nein, das kann ich nicht tun! Ich würde ihren und meinen Urlaub zerstören, diese ganze einmalige Szenerie gefährden.

„Danke!“ murmle ich nur. „Ich mag dich auch, Valentina!“

Es tut ein wenig weh, gar nicht sagen zu können wie sehr!

„Worüber denkst du nach?“ fragt sie nach einiger Zeit und sieht einem Pärchen nach, dass Hand in Hand an uns vorüber geht.

Ich seufze.

„Hast du eigentlich einen Freund zuhause? Versteh die Frage bitte nicht falsch, das soll keine Anmache sein!“

„Ist angekommen!“ Valentina lacht leise. „Das hätte ich einem Gentleman wie dir ohnehin nicht zugetraut.“

Jetzt schiebt sie beide Hände auf den Oberschenkeln auf und ab.

„Nein, ich habe keinen Freund. Und ich bin auch nicht richtig erfahren was Kerle angeht. Ist einfach noch nicht der Richtige dabei gewesen!“

Ein prüfender Blick in meine Richtung folgt und ich gewinne fast den Eindruck, als ob sie sich dafür schämen würde.

„Es ist vernünftig, sich Zeit zu lassen!“ bin ich jetzt ganz Vater. „Und irgendwann kommt dieser Eine ganz bestimmt!“

„Nora und Yvette haben sich in den Kopf gesetzt, dass ich hier im Urlaub …… zum ersten Mal …… “ Sie unterbricht und seufzt leise. „Weißt du, ich finde es großartig mit dir auch über so ein Thema reden zu können!“

Ich bin so tief gerührt, dass mir kein Wort über die Lippen kommt.

„Es muss ein Mann sein, der mich wirklich beeindruckt. Ich will nicht ….. nur um dazuzugehören! Aber das verstehen die beiden nicht!“

„Das ist eine sehr kluge Einstellung, Valentina!“ murmle ich leise. „Lass dich um Himmels Willen zu nichts überreden! Das bisschen gewonnener Stolz ist es vielleicht gar nicht wert!“

„Wenn du das sagst, dann klingt es so, dass man es glauben muss!“ meint sie. „Du bist ein kluger Mann, Toni!“

Sie wischt eine Haarsträhne aus ihrer Stirn und wippt langsam mit dem Oberkörper vor und zurück. Der Wind rauscht in den Palmen und trotz der Dunkelheit kann man weiße Spitzen auf den farblosen Wellen des Meeres erkennen. Für ein paar Minuten sitzen wir einfach wortlos nebeneinander und starren vor uns hin. Ich habe das Gefühl im Glück zu ertrinken!

„Wir sollten wieder reingehen!“ bemerkt Valentina irgendwann und steht auf. „Und ich schätze, dass ich erneut nicht auf Nora hören, und bald wieder zu Bett gehen werde!“

Gemeinsam kehren wir ins Hotel zurück und bahnen uns einen Weg durch die zahlreichen Gäste, die inzwischen schon beim Abgang zur Diskothek auf den Stiegen hocken.

Und da treffen wir auch schon auf Yvette. Sie ist genau in dem Zustand, den ich vorhergesehen habe und kann sich kaum noch aufrecht auf den Beinen halten.

„Hey ihr zwei!“ kräht sie und wirft — mit einer Hand an der Wand nach Halt suchen — den Kopf in den Nacken zurück, dass ihr langes, blondes Haar fliegt. „Wo zum Teufel habt ihr gesteckt? Habt ihr etwa heimlich rumgemacht?“

Sie kichert dämlich und der Kopf sinkt jetzt kraftlos noch vorne, ehe sie ihn wieder anhebt.

„Hast du den Verstand verloren?“ pfaucht Valentina. „Wo ist Nora?“

„Keine Ahnung!“ lallt Yvette schwerfällig. „Hab sie vorhin auf der Toilette getroffen. Die ist auch schon ziemlich hinüber!“

Wieder folgt dämliches Kichern. Himmel, bin ich froh, dass meine Tochter nicht auch so viel getrunken hat!

Valentina blickt mich ratlos an und dann taucht plötzlich ein Hotelmitarbeiter hinter uns auf.

„Gehören sie zu der jungen Frau?“ fragte er in lupenreinem Deutsch. „Würden sie dann bitte dafür sorgen, dass sie die Diskothek verlässt!“

„Hat sie etwas angestellt?“

Er wirft Yvette einen fast mitleidigen Blick zu.

„Nein, aber in ihrem Zustand wird sie das bald tun. Die Dame sollte für heute ins Bett gehen!“

„Kannst du sie aufs Zimmer bringen?“ frage ich Valentina, nachdem ich mich bei dem jungen Griechen bedankt habe.

„Ich fürchte alleine schaffe ich das nicht!“ sagt sie, während das blonde Mädchen zunehmend ihren Gleichgewichtsinn zu verlieren scheint.

„Ok, ich helfe dir!“

Kurzerhand lege ich meinen Arm um Yvettes Hüften und bugsiere das Mädchen zu den Stiegen. Dort knicken ihre Knie immer wieder weg und so hebe ich sie einfach hoch.

In der Lobby treffen uns zahlreiche befremdliche Blicke und ich erkenne, dass das Ganze Valentina ebenso peinlich ist wie mir. Ihre betrunkene Freundin kichert nur und lässt sich nur mit Müh und Not dazu bringen, die Beine einzuziehen, damit ich mit ihr in den Armen den Lift betreten kann.

„Zimmer 314″ meint Valentina, nachdem wir im dritten Stock ausgestiegen sind, und hält eine Karte vor das Türschloss.

„Sie schläft mit Nora im Doppelbett!“ erklärt sie und ich lasse Yvette auf die Matratze plumpsen, wo sie zwischen Bettzeug und lose verstreuten Kleidungsstücken ein belustigtes Quietschen von sich gibt.

Ihr Mund formt ein dämliches Grinsen und sie blickt mit großen Augen zu mir hoch.

„Ihr habt es wirklich nicht gemacht?“ lallt sie erneut. „Schaaaaaaaddddeeeee!“

„Ach halt den Mund!“ stößt Valentina hervor und wendet sich wieder an mich. „Kannst du noch ein paar Minuten bei ihr bleiben? Ich muss unten nach Nora sehen. Ist besser wenn ich das mache!“

„Klar doch!“ seufze ich und sehe mich um, nachdem Valentina verschwunden ist.

Hier sieht es aus, als ob eine Bombe explodiert wäre. Überall liegen Klamotten und Schminkutensilien herum, ein paar geöffnete Dosen mit Energydrinks stehen auf den Nachkästchen und am Boden liegende, aufgeklappte Koffer zeigen, dass keines der Mädchen es der Mühe wert gefunden hat, diese auszuräumen.

„Ich bin ziemlich betrunken, was?“ gluckst Yvette und ihre blauen Augen starren weit geöffnet ins Nichts.

„Scheint so, ja! Versuche einfach zu schlafen!“

„Valentina hat sich vorgenommen es hier zum ersten Mal zu machen!“ brabbelt Yvette und beginnt an den Knöpfen ihrer Bluse herumzufummeln. „Als ihr plötzlich weg wart, dachte ich wirklich sie versucht es vielleicht mit einem erfahrenen Kerl!“

„Yvette gibt Ruhe und versuche einzuschlafen!“ wiederhole ich ärgerlich

„Geht nicht. Bei mir dreht sich alles!“

Sie schiebt ihre Hand tastend über die Bettdecke und hält sich schließlich an meinem Knie fest.

„Ich glaube ich muss kotzen!“

Sich alleine aufzurichten, das schafft das Mädchen gerade noch. Bis zum Badezimmer muss ich ihr allerdings behilflich sein. Ich schließe die Türe hinter ihr und höre wenig später die würgenden Geräusche.

„Ist alles in Ordnung?“ frage ich dann und schiebe meinen Kopf durch den geöffneten Türspalt.

„Es geht. Wenn ich nur nicht so beschissen betrunken wäre!“

Sie taumelt und findet schließlich mit beiden Händen am Waschbecken Halt.

„Komm mit! Leg dich wieder ins Bett!“

„Ich möchte duschen! Und ich muss pinkeln!“

Ohne im Geringsten auf meine Gegenwart zu achten, öffnet das Mädchen den Hosenknopf und schiebt die Jeans über die schmalen Schenkel. Ein weißes Höschen blitzt auf, aber ich vermeide es hinzusehen.

„Yvette bitte!“

Ich dirigiere sie auf die Toilette, wende mich ab und höre das laute Plätschern des Urins.

„Du solltest jetzt ins Bett und erst morgen duschen!“

„Nein, ich schwitze und habe gekotzt!“

Das übertriebene Kopfschütteln ist so heftig, dass ihre blonde Mähne erneut in alle Richtungen fliegt.

„Dann warte, bis Valentina zurück ist!“

„Ja …. ja!“ höre ich sie brabbeln und gleich darauf rascheln Kleidungsstücke.

Sie kichert wieder und ich starrte auf Yvettes Kehrseite, wo ein winziger Tanga zwischen blassen, schmalen Pobacken klemmt.

„Yvette, hast du nicht gehört?“

Scheinbar ohne auf meine Gegenwart Rücksicht zu nehmen, hakt das Mädchen den Bh auf und musst sich mit einer Hand an der Duschkabine festhalten, während sie mit der anderen das Höschen über ihre Beine zieht.

Die Sonne hat sie heute ordentlich erwischt und inmitten sanft geröteter Haut zeigt ein heller Kontrast exakt die Form des Bikinis, welches sie heute am Strand getragen hat. Ich sehe die spitzen Zacken von kleinen Brüsten und unterhalb ihres flachen Bauches schimmert ein helles Büschel aus Locken.

Wenig später stößt Yvette ein schrilles Quietschen aus, als der offenbar eiskalte Wasserstrahl auf sie niederprasselt. Durch die trübe Plexiglaswand sehe ich, wie sie ihren langen Körper verbiegt und mit dem Kopf heftig dagegen schlägt. Gleichzeitig beginnt sie wie verrückt zu gackern.

„Oh Scheiße, issssss das kalt!“

Ich schnappe ein Badetuch und werfe es zur Hälfte über die obere Kante der Dusche.

„Ich geh jetzt nach draußen! Zieh dir die Klamotten aus und trockne dich ab. Und gib acht, dass du nicht hinfällst!“

Im Zimmer hocke ich mich auf das Bett und warte. Hoffentlich wird Valentina bald zurück sein und das mit einer Nora in besseren Zustand als die Blondine, die jetzt lautstark im Badezimmer herumpoltert.

„Ist alles in Ordnung da drinnen?“ frage ich zum wiederholten Mal an diesem Abend.

Keine Antwort folgt und ich bin nahe daran nachzusehen, als sich endlich die Türe öffnet.

Yvette tritt hindurch, das lange Haar unfrisiert und wirr an Oberarmen und Schultern klebend. Im feuchten Zustand sieht es ein wenig dunkler aus und ohne Makeup erkennt man, dass die sonnenverbrannten Sicheln unter ihren Augen heute noch intensiver geworden sind.

Sie taumelt wieder und ihre spitzen Brüste hüpfen dabei hektisch herum. Die kreisrunden, blassrosa Aureolen der Warzen erscheinen unverhältnismäßig groß und verjüngen sich ohne erkennbaren Übergang zu den Nippeln. Sie sehen aus wie runde Spitzdächer aus fast durchsichtiger Haut, an deren unscharfen Grenzen man blaue Äderchen erkennen kann.

Yvette plumpst mit lautem Schnaufen neben mir auf die Matratze.

„Was gibt´s da zu glotzen?“ brummt sie. „Sind nicht unbedingt die größten, ich weiß!“

Das Mädchen strampelt sich unter die Decke und zieht diese bis zum Kinn hoch.

„Mach die Augen zu und schlafe jetzt!“

„Danke jedenfalls dafür, dass du mich raufgebracht hast!“

„Keine Ursache!“

Yvette kichert wie, schiebt eine Hand hervor und legt sie auf meinen Oberschenkel.

„Wenn sich nicht alles so drehen würde!“

„Hör auf damit!“ Ich schiebe sie weg. „Du sollst jetzt schlafen!“

Doch das Mädchen lässt nicht locker und diesmal landen ihre Finger genau zwischen meinen Beinen.

„Tu nicht so, als würde dir das nicht gefallen!“ brummt sie. „Ich wette, dass du einen Riesenpimmel hast! ALLE denken, dass er verdammt groß ist. Konnte man ja in der Badehose sehen!“

„Ihr habt euch über meinen Penis unterhalten?“

Yvette gackert leise und tastet ungeschickt herum, bis sie ihr Ziel gefunden hat.

„Du hast den Mädels ganz schön den Kopf verdreht, das sage ich dir!“ brummt sie. „Und auch wenn ich persönlich nich so auf ältere Kerle stehe ……. Oh mein Gott!“

Sie gluckst beeindruckt und drückt die Finger zusammen.

„Lass es!“ murmle ich mehr zu mir selbst. „Morgen kannst du dich ohnehin nicht mehr daran erinnern!“

Ohne dass ich etwas dagegen unternehme, zeichnet sie die Länge meines Schwanzes nach. Und ohne dass ich es verhindern kann, schwillt er in der Hose merkbar an.

„Himmel, was für ein Gerät!“ murmelt sie und presst ihre Handfläche kraftvoll gegen dem immer härter werdenden Schaft. „Ich nehm die Dinger nicht in den Mund! Aber der hier, der wäre es glatt wert, das doch mal zu versuchen!“

„Hör auf damit!“

„Mir ist noch immer schlecht!“

Schneller als ich es ihr in diesem Zustand zugetraut hätte richtet sie sich wieder auf und eilt auf wackeligen Beinen ins Badezimmer. Ihr kleiner, weißer Hintern verschwindet hinter der Türe.

Wenn nur Valentina endlich zurück wäre! Ich stehe vom Bett auf warte geduldig, bis die Blondine wieder zurückkehrt.

„Hey, wo ist denn der Schwanz hin?“ lallt sie und plumpst mit der Eleganz eines Sackes voller Kartoffel auf die Matratze zurück.

„Yvette gib jetzt Ruhe und mach endlich die Augen zu. Wenn du ein wenig schläfst, geht es dir dann besser!“

Eines ihre langen Beine hängt seitlich aus dem Bett heraus. Ich kann direkt auf das geöffnete Delta zwischen den Schenkel sehen, wo in der Mitte der sich abzeichnenden Beckenknochen die seidigen Locken wie ein Pölsterchen in die Höhe stehen. Man kann erkennen, dass sie das Ganze irgendwie zurechtgestutzt hat.

„Ich glaube dein Ding wäre viel zu groß für mein Kätzchen!“

Sie wischt mit einer Hand zwischen ihren Schenkeln herum, zieht die Schamlippen in die Länge und legt rosiges Fleisch frei.

Dann — von einer Sekunde auf die andere — fallen plötzlich ihre Augen zu und sie liegt bewegungslos und tief atmend da.

Vorsichtig nähere ich mich ihr, ziehe die Decke über den nackten Körper und starrte mit klopfenden Herzen in ihr hübsches Gesicht. Plötzlich taucht die verrückte Fantasie in meinem Kopf auf, sie hätte ihre Worte tatsächlich wahr gemacht und meinen Ständer aus der Hose geholt. Wie es wohl aussehen würde, wenn ich — so wie in vielen Pornos — eine trübe, weiße Ladung mitten auf sie abspritzen würde.

Angeekelt von mir selbst wende ich mich ab.

Es dauert noch ein paar Minuten bis die beiden anderen Mädchen endlich auftauchen.

„Alles ok mit ihr?“ fragt Valentina und ich sehe, dass Nora zwar auf ziemlich wackeligen Beinen steht, sich aber immerhin selbstständig fortbewegen kann.

„Toni! Was machst du denn da?“ krakelt sie und taumelt an mir vorbei.

„Ich schätze ja. Sie schläft jetzt endlich!“

„Vielen Dank Toni!“

Verstört, erregt und ziemlich durcheinander schiebe ich mich an meiner Tochter vorbei.

„Vielen Dank für alles!“ murmelt sie nochmals, hält mich fest und drückt mir erneut einen schnellen Kuss auf die Wange. „Gute Nacht!“

(6)

Die digitale Uhr auf meinem Nachtkästchen zeigt knapp nach 04:00 Uhr morgens.

Durch die geöffnete Balkontüre kann ich den silbernen Schimmer erkennen, der sich langsam über den Himmel schiebt. Ich richte mich auf und erblicke auch die wie metallisch funkelnde, graue Weite des Meeres. Wie immer spielt der Wind mit den noch kaum erkennbaren, eingeklappten Sonnenschirmen und in wenigen Minuten wird sich der Horizont zu sanftem Orange verfärben.

Ich habe von Yvettes großen Nippeln geträumt, von diesen kreisrunden, fleischfarbenen Kegeln aus hauchdünner Haut. Dieses Bild steht immer noch überdeutlich vor meinen Augen, ebenso wie ihr schlanker, von der Sonne gerötete Körper mit den weißen Stellen.

Schlaftrunken plumpse ich wieder auf den Polster zurück und bekomme die zarten Brüste einfach nicht aus dem Kopf. Ein völlig wirrer Gedanken lässt sie in der Fantasie vor meinem Gesicht kreisen, getragen von der stummen Aufforderung, die rosigen Spitzen in den Mund zu nehmen. Sie hüpfen frech, berühren meine Lippen und ich koste die empfindlichen Stellen. Ich erinnere mich daran, als sie in ihrem betrunkenen Zustand nach mir gegriffen hat! Wie es war da unten berührt zu werden!

Himmel bin ich erregt!

Vor meinem geistigen Auge lutscht Yvette jetzt tatsächlich an mir, versucht immer wieder meinen Ständer vollständig in den Mund zu bekommen und saugt dabei mit solcher Hingabe, dass ich mich kaum noch beherrschen kann.

Noras Hintern taucht ebenfalls auf, die fantastische Form der runden Hüften und wie diese in braungebrannte Beine münden, zwischen denen das pinke Höschen die sanfte Wölbung ihres breiten Deltas nachzeichnet. Ich ertrinke förmlich im Anblick der glatten, pfirsichartige Haut, nähere mich den cremigen Schenkeln und ziehe das kleine Dreieck aus dünnem Stoff tiefer, während mich die Blondine weiterhin mit dem Mund befriedigt.

Mein Ständer ragt wie ein Turm in die Höhe.

Ich will Nora berühren, an ihren Nippeln lutschen bis sie in meinem Mund zu bersten scheinen. Keuchend vor Erregung male ich mir aus, dass sich die Mädchen nun abwechseln und ein anderer, nasser Mund gierig über meinen Penis wandert.

Yvettes blonder Busch erscheint, der zu einem lockigen Keil gestutzte Polster zwischen ihren Beinen. Wie sie sich da unten wohl anfühlen mag? Wie aufregend es doch wäre, auszuprobieren, wie gut mein Ding da unten passt!

Beide drängen mir nun ihre Hinterteile entgegen. Ein breiter, auslandender Po und der andere viel heller und schmäler.

Ich stöhne heiser und verkrampfe mich. Diese geistige Pornografie ist nicht ein bloßer Film meiner Gedanken, sie verknüpft Szenen und Eindrücke des letzten Tages zu einer derart intensiven Empfindung, dass es keine Minute dauert, bis ich am Explodieren bin.

Der Höhepunkt kocht hoch und genau in dem Moment, in dem er losbricht, taucht auch Valentina in meiner Gedankenwelt auf.

Sie lehnt sich am mich — wie am Abend zuvor — küsst mich auf die Wange und ich kann die knisternde Nähe ihres Körpers spüren. Es ist nichts Sexuelles an ihren Handlungen und dennoch wehre ich mich mit aller Kraft gegen dieses Fantasiebild.

Vielleicht liegt es an dieser inneren Zerrissenheit, dass ich derart heftig komme und einen wüsten Schwall meines heißen Saftes auf das Laken schütte. Und noch während ein Strahl nach dem anderen aus mir hervorschießt, denke ich daran, wie zutiefst verkommen und amoralisch doch diese Gedanken sind.

Ich grabe die Zähne in die Unterlippe und jetzt ist mein Stöhnen ein zutiefst gequältes, welches kaum noch mit der rasch verebbenden Lust zu tun hat.

Völlig entkräftet und außer Atem falle ich zurück und sinke erneut in tiefen Schlaf.

(7)

Die gleisende Sonn weckt mich erst, als ihre Strahlen das Zimmer fluten und von Balkon her brütende Hitze zusammen mit dem Geschrei von Kindern hereindringt.

Unten am Strand ist schon reichlich viel los und ein Blick auf die Uhr bestätigt, dass die Zeit für das Frühstück schon verstrichen ist. Ich kann mich nicht daran erinnern, in den letzten Jahren einmal derart lange geschlafen zu haben.

Ich dusche, ziehe eine Badehose an und zögere kurz, als ich die Nummer 314 auf dem Telefon wähle.

Valentina ist am Apparat.

„Guten Morgen! Ich hoffe, ich habe dich nicht geweckt!“

Ihr helles Lachen ertönt.

„ICH bin heute fit, was man von anderen nicht behaupten kann!“

„Wie geht es Yvette?“ will ich wissen.

„Sie leckt noch ihre Wunden. Wäre ein Wunder wenn sie heute das Zimmer verlässt! Danke nochmal für deine Hilfe gestern!“

„Und Nora?“

„Die sitzt neben mir. Wir wollten eben zum Strand. Wo bist du?“

„Ich bin eben erst aufgestanden und habe noch nicht gefrühstückt. Ich bin noch auf meinem Zimmer!“

„Das Frühstück haben wir auch verpasst!“ Valentina hält kurz inne. „Wenn du nicht schon am Strand einen Platz belegt hast, wird dort wohl kaum mehr etwas frei sein! Vielleicht gibt es ja bei den Pools eine Möglichkeit, sich noch in die Sonne zu legen!“

Ich überlege nicht lange.

„Wenn ihr nur in der Sonne liegen wollt, dann kann ich euch meinen Balkon anbieten!“

„Du hast einen Balkon?“ fragt sie ungläubig. „Wie geht das denn?“

„Es gibt Zimmer der unterschiedlichsten Preisklassen!“ erkläre ich und dann fällt mir mein Fantasiespektakel der letzten Nacht ein.

Vielleicht war es doch keine so gute Idee, die Mädchen zu mir einzuladen.

Doch das ist nicht mehr rückgängig zu machen und keine zehn Minuten stehen Valentina und Nora vor der Türe und bewundern mit offenen Mündern meine kleine Suite.

„Mann, du hast eine Badewanne und bestimmt doppelt so viel Platz wie wir!“ stößt die Schwarzhaarige hervor. „Das ist ja unglaublich hier!“

„Ich schätze mein Zimmer kostet auch das Doppelte!“

Ich habe zwei Sonnenliegen am Balkon stehen und bitte die Mädchen hinaus. Sie tragen zwei weinrote Bikinis, die sich nur in der Größe unterscheiden und damit aussehen, als hätten sie diese im Doppelpack erstanden.

„Wie ist es dir gestern gegangen?“ frage ich Nora und wische die Gedanken daran beiseite, was ich mir im Morgengrauen ausgemalt habe.

„Halb so wild. Offenbar vertrage ich weit mehr als Yvette!“ gluckst sie.

Valentina räuspert sich.

„Nora, wolltest du Toni nicht etwas sagen?“ meint sie in fast schulmeisterlich klingendem Ton.

Die Angesprochene senkt den Kopf und tritt von einem Bein auf das andere.

„Hey!“ beginnt sie schließlich zögerlich. „Ich wollte mich für meine dämliche Anmache entschuldigen! Du hast jetzt schon so viel für uns getan und echte Kameradschaft bewiesen. Ich will das nicht kaputtmachen! Es tut mir leid!“

Obwohl der Text ein wenig auswendig gelernt klingt schenke ich ihr ein mildes Lächeln.

„Alles in Ordnung, Schwamm drüber! Ich freue mich, dass wir einander kennengelernt haben!“

„Ich soll dir auch von Yvette sagen, dass es ihr leidtut!“ murmelt Valentina mit gesenktem Blick. „Die ganzen unangenehmen Situationen in die wir dich gebracht haben!“

„Wie gesagt, Schwamm drüber!“

Valentina lächelt sichtlich erleichtert und breitet die Arme auf dem Balkongeländer aus. Jetzt, wo sie den Rücken ein wenig durchdrückt, stehen die Körbchen ihres Oberteils stramm in die Höhe.

Wieder blitzt die Erinnerung an meine verrückten Gedanken in der Nacht hoch. Irgendwie kann ich das Knistern im Unterleib nicht verhindert, das nach wie vor in mir brennt. Es ist, als ob ich heute Nacht einen Dämon geweckt hätte. Er spukt immer noch in meinem Gehirn herum, lenkt meine Aufmerksamkeit auf die Kurven von Valentinas Hintern und die Form der bronzefarbenen, glatten Beine.

„Toni, stimmt etwas nicht?“ fragt sie und runzelt die Stirn. „Ist es dir doch nicht recht, dass wir hier sind?“

Das schlechte Gewissen zieht meine Lunge zusammen, bis es schmerzt. Wie schamlos ist es eigentlich, meine Aufmerksamkeit in dieser Weise auf meine Tochter zu lenken?

„Nein, gar nicht!“ stoße ich eilig hervor. „Ich habe nur darüber nachgedacht, dass wir alle noch kein Frühstück hatten. Ich könnte etwas auf das Zimmer bestellen!“

„Das kostet doch nur extra!“ Valentina schüttelt den Kopf. „Ich mag nur einen Kaffee und den kann ich von unten holen!“

„Ich habe eine Kaffeemaschine hier!“ werfe ich ein.

„Ich möchte aber einen Café-Latte von der Bar!“ meinte Nora, die es sich bereits auf einer Liege bequem gemacht hat.

„Für dich auch, Toni?“ fragt Valentina und tritt ins Zimmer zurück. „Ich gehe vorher noch schnell zu uns rüber und hole die Sonnenmilch. Die haben wir nämlich liegen lassen!“

„Ihr könnt meine nehmen!“

„Nein, ich will dich nicht schon wieder ausnützen! Ich bin gleich wieder da! Wollt ihr auch was zu Essen?“

Wir schütteln den Kopf und ich höre wie meine Tochter die Türe hinter sich schließt.

Diese schrecklichen Gedanken vorhin haben tatsächlich meinen Schwanz geregt und ich stehe am Balkongeländer, blicke nach unten und warte bis es besser wird.

Nora seufzt leise hinter mir und ich höre, wie sie die Rückenlehne der Liege in die Waagrechte bringt.

„Dürfte ich mir doch deine Sonnenmilch leihen? Bis sie wieder da ist bin ich verbrannt!“

„Klar doch!“

Ich gehe ins Zimmer zurück und reiche ihr das Fläschchen. Ich kann den Drang nicht unterdrücken, dabei zuzusehen, wie sie sich gewissenhaft einzucremen beginnt.

„Hast du Yvette gestern Nacht ausgezogen?“ fragt Nora plötzlich.

„Um Gottes Willen, NEIN! Sie wollte unbedingt duschen und hat offenbar nicht auf meine Anwesenheit geachtet.

Das Mädchen schmunzelt.

„Gefällt sie dir?“

„Was meinst du?“

„Ob du Yvette scharf findest? Oder ist sie dir zu dünn?“

Sie streicht jetzt über die freiliegenden Außenseiten ihrer Brüste und bringt das Oberteil samt Inhalt zum Wackeln.

„Ich schätze ja, dass du auf Valentina abfährst!“ kommt dann, weil ich eine Antwort schuldig bleibe.

„Wie kommst du auf diese Idee?“

„Ich habe schon bemerkt, wie du sie immer ansiehst!“ Nora sieht mir verschmitzt in die Augen. „Und behaupte jetzt nicht, ich würde Blödsinn erzählen!“

„Und wie ich das behaupte! Ich fahre auf keine von euch ab! Ihr könntet meine Töchter sein!“ stoße ich aufgebracht hervor, obwohl ich mir vorgenommen habe, diesen Satz niemals auszusprechen.

Plötzlich läutete ihr Telefon.

„Das war Valentina!“ erklärt sie mir nach einem kurzen Gespräch. „Wird doch wohl ein wenig länger dauern. Yvette kotzt schon wieder! Wahrscheinlich muss sie ihr dabei den Kopf halten! Helferleinsyndrom! Valentina ist der gute Engel in Person!“

Nora hält mir das Fläschchen mit ausgestrecktem Arm entgegen und sieht mich herausfordernd an.

„Würde es dir etwas ausmachen, mir den Rücken einzucremen?“

Sie dreht sich auf den Bauch und ich sehe zu, wie ihre Hände auf den Rücken greifen, um den Verschluss ihres Oberteils zu öffnen. Die dünnen Bändchen gleiten an beiden Seiten hinab und die Seiten ihrer Brüste fluten auf dem engmaschigen Kunststoffgeflecht der Liege in die Breite.

Ich zögere, setzte mich aber schließlich doch zu ihr und verteile Creme auf meinen Handflächen.

„Du hast das vorhin doch ernst gemeint?“ frage ich vorsichtig.

Das Mädchen antwortet nicht sofort.

„Du hast das gestern Abend doch auch ernst gemeint!“ kommt dann. „Oder nicht?“

Sie atmet übertrieben laut, als ich entlang ihrer Wirbelsäule über die Rückenstrecker streichle und ihre Pobacken bewegen sich. Ich verteile die Sonnenmilch anschließend auf den Schulterblättern und weiter hinauf, bis zum dunklen, flaumigen Haaransatz im Nacken.

„Weiter unten vielleicht auch noch? Meine Beine!“

Ich räuspere mich.

„Nora, ich weiß nicht!“

Sie drückt ihre Knie auseinander! Die Schenkel öffnen sich bis zu den runden Pobacken und weiten den in weinroten Stoff verpackten Wulst in deren Zentrum, der sich wie eine gebogene Brücke dazwischen spannt.

Ich beginne mit den Kniekehlen und wieder lässt Nora ein übertrieben deutliches Raunen hören. Die Haut ihrer Schenkel fühlt sich unbeschreiblich geschmeidig an und ich verreibe die Creme jetzt bis auf die kompakten Rundungen des Hinterns hinauf. Und ich kann nicht verhindern, dass mir dabei die verrückten Fantasien von heute Nacht in den Sinn kommen.

„Du hast mir keine Antwort auf meine Frage gegeben!“ murmelt sie.

„Was meinst du?“

Die Schenkel klappen noch weiter auseinander, eine ganz und gar unmissverständliche Einladung zu den Bereichen auf ihren Innenseiten. Ich starre dazwischen und in mir kämpft ein Teil, der unbedingt weitermachen möchte, gegen die Vernunft genau das nicht zu tun.

„Ob du es ernst gemeint hast! Dass du nicht interessiert bist!“

Ich ignoriere die Tatsache, dass mein Schwanz inzwischen die Badehose wölbt. Es ist unbeschreiblich, diese weichen, inzwischen von der Sonne erhitzen Schenkel zu berühren. Je weiter ich an den Innseiten aufwärts komme, umso kühler wird dort die Haut und als ich nur mehr wenige Zentimeter von ihrem Delta entfernt bin, stößt das Mädchen ein tiefes Seufzen aus.

„Yvette hat erzählt, dass du einen riesigen Schwanz hast!“

Ich gehe nicht darauf ein, wandere wieder zu den Knien zurück und bewege mich erneut aufwärts.

„Ihr habt euch über mich unterhalten! Über mein ….. bestes Stück?“

Nora gluckst.

„Schon möglich! Dass du ordentlich was in der Hose hast, kann man ja nicht übersehen! Nicht so ein mickriges Ding wie Marc!“

„Ich kenne keine Marc!“

„Mein letzter Freund!“ schnauft sie, während meine Fingerspitzen den sichelförmigen Bögen folgend, die den Übergang vom Gesäß zu den Schenkeln bilden. „Yvette meint jedenfalls, dass sie Angst hätte, sich von dir bumsen zu lassen!“

Sie zuckt ein wenig, was den Hintern auf beeindruckende Weise schaukeln lässt.

Wieder kommen mir die Fantasien der letzten Nacht in den Sinn. Wie ich meinen Ständer genau dort versenkt habe, wohin ich jetzt starre.

„Und du Nora? Hättest du auch Angst davor?“

WIE IN ALLER WELT KONNTE ICH DIESEN SATZ NUR AUSSPRECHEN?

Ich beiße auf meine Lippen und höre ich genüssliches Brummen.

Meine beiden Daumen berühren jetzt den Saum des Höschens, drücken dort sanft in das weiche Fleisch und ich ziehe sie ein wenig auseinander. Ich kann sehen, wie sich der Stoff dort über die Lippen spannt und dazwischen die Vertiefung der Kerbe verläuft.

„Ich würde es zumindest ausprobieren!“

Meine Nerven flimmern vor Aufregung. Ich habe soeben eine Grenze überschritten, die mich nicht mehr zurücklässt. Alles um mich ist vergessen, ich denke nicht mehr an die Vorsätze und alle Bedenken, auf diese Art die Zukunft mit Valentina aufs Spiel zu setzen. Erfüllt von knisternder Spannung bewege ich durch sanften Druck der Finger den wulstigen Inhalt des Höschens hin und her. Das ist das Einzige, worum sich meine Gedanken jetzt noch drehen!

Nora gibt sich größte Mühe, mich ihr schnelles Atmen hören zu lassen. Und sie scheint kein Problem damit zuhaben, dass der Rücken des meines Zeigefingers nun vorsichtig über die gebogene Kuppe streicht. Im Gegenteil! Das Mädchen presst das Gesicht auf die Liege, hält sich mich beiden Händen an deren Rand fest und atmet heiser in das Gewebe.

Ich kann die gedrungenen Wülste der Lippen fühlen und deren weichen Zwischenraum. Langsam taste ich über den dünnen Stoff und bemerke wie ihre Beine zucken. Ich male einen kleinen Kreis, verstärke den Druck und krümme das Höschen nach innen. Es fühlt sich an wie eine saftige, überreife Frucht.

Das Mädchen ist feucht, bereit, aufgegeilt! Wie lange ist es her, dass ich dies in so deutlicher Form gefühlt habe?

Ich mache weiter, kreise und drücke langsam. Gebannt starre ich auf den prächtigen Hintern vor mir, der sich in kleinen Kreisen zu bewegen beginnt. Und meine Erregung sprengt alle Dimensionen.

Nora quietscht, als der Finger den Stoff in die kleine, weiche Höhle dehnt, welche ich darunter entdeckt habe. Das Höschen saugt sich mit dumpfer, warmer Nässe an und eine Schamlippe quillt ins Freie. Sie ist vollkommen haarlos, braun und mit winzigen, hellen Papillen übersäht.

„Gefällt dir was du siehst?“.

„Wie könnte das einem alten Mann nicht gefallen?“

Wahrscheinlich sind dies nur Worte aus meiner Fantasie!

Ich finde den festen Wulst des Kitzlers und Nora beginnt richtig zu hecheln. Der herrliche Hintern windet sich immer intensiver, Muskeln am Rücken kontrahieren und lockern wieder. Vielleicht ist es wirklich ihr erstes Mal mit einem routinierten Mann, der weiß wie man eine Frau bedient. Es ist ein unbeschreibliches Vergnügen, sie mit sanftem Rubbeln und Kreisen zum Wimmern zu bringen und ich genieße jeden einzelnen Ton dieser Melodie.

Unglaublich wie eng sie ist!

Ich habe scheinbar vergessen, wie sich vor vielen Jahren der Körper von damals gleichaltrigen Mädchen angefühlt hat. Ein schmaler, feuchter Kanal umschließt meinen Finger energisch, als er eindringt und schmatzt richtig, wenn ich ihn wieder herausziehe.

Zwei Finger!

Ich tauche erneut ein und das entlockt Nora erneut einen leisen Schrei. Ihr Unterleib bebt und die Füße strampeln, als ich ein wenig umrühre. Es ist ein Kinderspiel, ihr junges, feuriges Fötzchen bis zu dem Punkt zu reizen, an dem sie von den Zehenspitzen bis zu den Schultern zu zucken beginnt.

Das Becken fährt in die Höhe und ich fühle die die Kontraktionen der Vagina, die nicht damit aufhören will, sich leidenschaftlich, um meine Finger zu schnüren. Der Höhepunkt nur ebbt langsam ab, irgendwann sinkt der Bauch wieder auf die Liege hinab und Nora atmet schnell.

Ein lautes Schmatzen ertönt, als ich die Finger aus ihr hervorziehe. Dann wendet Nora sich um, sieht mit verklärtem Blick zu mir hoch und zupft das Höschen zurecht.

Wie nicht anders zu erwarten war, sehen die Brüste fantastisch aus. Voll und trotzdem aufrecht sacken sie gerade so weit abwärts, dass die Unterseiten zwei pralle Halbkugeln formen und die Nippel zeichnen sich als perfekte, kaffeebraune Kreise ab.

„Es gibt Dummheiten im Urlaub, die passieren eben doch! Aber NIEMAND spricht darüber!“ sage ich leise und werfe einen Blick auf die mächtige Beule in meiner Hose.

„Ist angekommen!“ Nora grinst breit. „Aber niemand sagt, dass man Dummheiten nicht wiederholen oder weiter ausführen kann!“

Genau in diesem Moment ertönt lautes Klopfen an der Türe!

Wie von der Tarantel gestochen springe ich auf und starre hilflos mir hinab. Natürlich hat sich am körperlichen Zustand meiner Erregung noch nichts geändert.

„Ich komme gleich!“ belle ich heiser. „Einen Moment!“

Der Ständer ignoriert meine Panik, streckt weiterhin ein unübersehbares Zelt in meine Bermuda und ich laufe kopflos in das Zimmer und wieder auf den Balkon zurück.

Es klopft erneut.

„Toni? Nora?“ kann ich Valentinas Stimme von draußen hören.

„Ich komme gleich!“

Irgendwie schaffe ich es, meine Erregung wieder zu beruhigen. Aber natürlich hat das viel zu lange gedauert und das beschert mir nachdenkliche Blicke, als ich endlich öffne.

Valentina steht da, ein Einwegtablett aus Karton mit den Kaffeebechern in einer Hand, die Flasche Sonnencreme in der anderen.

Sie mustert mich eigenartig, stellt ihre Mitbringsel am Tisch ab und erzählt von Yvettes schlechtem Zustand, ehe sie den Balkon betritt. Nora hockt immer noch ohne Oberteil da und ein schwach erkennbarer, feuchter Fleck zwischen ihren Beinen weist noch auf die Ungeheuerlichkeit hin, die da eben passiert ist.

„Alles gut bei euch Beiden?“

Valentina zieht die Stirn in Falten und sieht mich nachdenklich an. Im mir breitet sich das Gefühl aus, als würde jeder Muskel gefrieren.

„Was soll denn mit mir und Nora sein?“ stottere ich.

Ich finde, dass sich schon meine Stimme schuldbewusst anhört.

„Was meinst du überhaupt?“ fragt auch Nora scheinheilig. „Toni hat übrigens nichts dagegen wenn wir uns hier ohne Oberteil sonnen lassen. Gut für eine nahtlose Bräune!“

„Ach ist das so?“

Mit kritischem Blick sieht Valentina zu mir. Ich kann ihr ansehen, dass sie kein Wort glaubt! Und dann schiebt sie entschlossen ihr Kinn nach vorne, greift sich auf ihren Rücken und öffnet ebenfalls den Verschluss ihres Oberteiles.

Haben wir nicht erst gestern darüber gesprochen, dass man nicht überall dazugehören muss?

Wieder erkenne ich jene deutlichen Spuren der Sonne, die ich gestern schon bei Yvette gesehen habe. Scharf abgegrenzte, helle Konturen, wo sich sonst die Körbchen befinden. Die zwei Brüste sind etwa von der Größe zweier reifer Äpfel und auch deren runder Form entsprechend springen die Dinger förmlich an die Luft. Sie werden von großen, rosigen Aureolen gekrönt, aus deren Mitte stämmige Türmchen aufragen.

Wortlos setzt sich Valentina auf die unbesetzte Liege und die abstehenden Nippel wippen herum, als sie Platz nimmt.

Ich versinke förmlich in einem Strudel aus Faszination und schlechtem Gewissen. Und mein Ständer zwingt mich erneut den Unterleib gegen das Geländer zu pressen und scheinbar gleichmütig auf das Geschehen vor dem Hotel zu starren.

Doch meine Gedanken rotieren!

Was war es doch für ein sensationelles Gefühl, Nora auf meine intimen Berührungen abfahren zu sehen. Ein so hübsches, junges Ding, das Männer von weniger als der Hälfte meines Alters haben könnte. Wie hochmütig hat es mich gemacht, als sich ihre Beine für mich geöffnet haben und sie wegen mir vor Lust gewinselt hat!

Und wie ungeheuerlich habe ich mich dabei verhalten, das zuzulassen! Ein einziger, klar ausgesprochener Satz — so wie gestern Abend — hätte genügt, um all das zu verhindern. Ein paar Worte nur und meine Zukunft mit Valentina wäre nicht auf des Messers Schneide gestanden.

Als ich mich wieder umdrehe döst sie ruhig vor sich hin. Ihre Haut glänzt vor Schweiß und ich kann erkennen, dass am Hals und zwischen ihren Brüsten sogar kleine Tröpfchen funkeln. Und die steifen Nippel werfen deutlich sichtbare Schatten!

Ich flüchte fast in das Zimmer zurück, drücke die Türe hinter mir zu und falle auf das Bett, weil meine Beine scheinbar kaum noch die Kraft aufbringen können mich zu tragen. Mit pochendem Herzen und immer noch weichen Knien, bewege ich mich ins Badezimmer, ziehe die Hose aus und stelle mich unter die Dusche.

Das kalte Wasser ist zwar eine körperliche Wohltat, es kann allerdings nichts gegen die ungeheuerliche Erregung ausrichten, die in mir brodelt. Nachdem ich mich — tropfnass — versichert habe, dass die Türe versperrt ist, stelle ich mich wieder unter den kühlenden Strahl und onaniere mit solcher Leidenschaft wie das wohl noch nie der Fall war. Und für die Bilder, die dabei in meinem Kopf herumschwirren benötigte ich nicht allzu viel Fantasie.

(8)

Yvette trinkt heute nur Orangensaft. Ich kann mich nicht entscheiden, ob sie mehr rot oder blass im Gesicht ist, jedenfalls glänzen die verbrannten Ringe deutlich unter ihren Augen, weil sie diese offenbar mit einer Salbe eingecremt hat.

„Ich möchte mich für gestern entschuldigen!“ murmelt sie kleinlaut. „Für mein Benehmen und das Ganze was da so passiert ist! Und dafür Danke sagen, dass du mich auf das Zimmer getragen hast!“

Ich bin am Nachmittag tatsächlich noch eingeschlafen und erst erwacht, als Valentina und Nora bereits gegangen sind. Die beiden haben mich nicht geweckt, aber einen Zettel mit der Aufschrift „Danke für alles“ auf einem Nachtkästchen zurückgelassen. Neben diesen Worten war ein kleines Herz aufgemalt.

Heute gehen wir nach dem Essen weder an die Bar noch in die Diskothek. Ein kleiner Spaziergang am Strand soll den Abend abrunden, der nach allgemeinem Einverständnis keine lange Dauer haben wird. Morgen ist schon der letzte Tag dieses Kurzurlaubs und vor allen Yvette hat kein Problem damit, heute einen Gang zurückzuschalten.

Gleich am Anfang habe ich Nora unauffällig beiseite gezogen.

„Hat dich Valentina nochmals gefragt?“ will ich leise wissen. „Wegen uns beiden?“

„Warum interessiert dich das so brennend? Ich sage doch, dass du auf sie stehst!“ Sie greift nach meiner Hand. „Was mich viel mehr interessieren würde ist, wann wir da weitermachen wo es aufgehört hat?“

„Ich weiß nicht!“ zische ich ziemlich ungehalten und lasse sie gerade noch rechtzeitig los, als Valentina sich nach uns umdreht.

Die Mädchen haben ihre Schuhe ausgezogen und stapfen nebeneinander im Sand. In dem Bereich, der immer wieder von den auslaufenden Wellen überspült wird, fühlt er sich an wie ein glatter Teppich. Immer wieder laufen sie bis ins knietiefe Wasser und erinnern mich in ihrem fröhlichen Gegacker an den ersten Tag in der Stadt. Und mit steigender Sorge denke ich daran, wie sehr sich die Situation seither verkompliziert hat.

„Hey!“ ruft eine. „Pass auf, mein Kleid wird nass!“

Wir sind schon ein Stück vom Hotel weggewandert und bewegen uns jetzt vor einem weiteren, noch im Bau befindlichen Gebäude. Hier fehlen Liegen, Sonnenschirme, asphaltierte Gehwege und Palmen. Der Strand ist bis auf angeschwemmtes Strandgut vollkommen leer und das schwache Licht der hinter uns liegenden Laternen reicht gerade noch aus, um mich auf die kurze Entfernung die Umrisse der Drei und das Schimmern ihrer Arme und Beine erkennen zu können.

„Toni, zieh die Schuhe aus und komm zu uns!“

Valentina löst sich von dem Trio und kommt auf mich zu.

„Danke, habt ihr nur euren Spaß!“ lehne ich ab.

„Ach sei kein Langweiler!“

Sie bleibt vor mir stehen, klemmt eine Strähne hinter das Ohr, die allerdings sofort wieder vom Wind losgerissen wird. Dann senkt das Mädchen den Kopf und reibt scheinbar nervös die Hände aneinander.

„Darf ich dich etwas fragen?“ kommt plötzlich.

„Klar, was ist denn?“

„Als ich heute Nachmittag bei Yvette war! Irgendwas ist doch zwischen dir und Nora passiert!“

„Nein, das sagte ich dir doch schon!“ lüge ich und spüre wieder die Kälte in mir aufsteigen. „Wir haben uns nur unterhalten!“

„Ihr habt euch nicht …… geküsst?“ Sie seufzt leise. „Es geht mich ja auch nichts an, aber sie hat da so Andeutungen gemacht!“

Valentina dreht sich weg, doch einem plötzlichen Impuls folgend greife ich nach ihrer Hand.

„Warte bitte! Welche Andeutungen? Valentina, ich habe ich mehrfach gesagt, dass ich kein Interesse habe und zu alt für sie bin. Ihr seid alle wirklich hübsche Mädchen und ich bin froh, euch kennengelernt zu haben! Aber mehr wird da nie sein!“

Ich will sie wieder loslassen, doch das Mädchen hält mich fest.

„Ich weiß, dass Yvette dich angefasst hat!“ sagt sie leise.

„Das ist nicht wahr! Keine Ahnung was sie sich da einbildet! Yvette war sturzbetrunken!“

Welche ungeheuerlichen Lügen mir so leicht über die Zunge gehen!

Valentina seufzt leise.

„Findest du mich auch hübsch?“ fragt sie nun und ich ahne, dass sie dabei rot wird. „Oder gefallen dir die beiden anderen besser?“

„Valentina!“ Ich seufzte leise. „Du bist die Schönste von euch Dreien! Aber was soll diese Frage?“

Trotz der Dunkelheit kann ich erkennen wie ein Lächeln über ihre Lippen huscht.

„Und das sagst du nicht einfach nur so?“

„Nein, ich schwöre es dir!“

„Und obwohl du Nora geküsst hast?“ Sie seufzt leise. „Bitte streite das nicht länger ab. Ich muss das wissen!“

Ich starre ins Nichts und meine Gedanken rotieren. Fast ein wenig belustigt über die unglaubliche Naivität Valentinas und verärgert von Noras Indiskretion entschließe ich mich dazu, diese Lüge aufrechtzuerhalten.

„Gut!“ murmle ich kleinlaut. „Es stimmt. Aber es war nur ein einziger Kuss, mehr nicht! Ich habe ihr dann gesagt, dass sie aufhören soll!“

Sie nimmt jetzt auch meine zweite Hand und holt tief Luft. Ihr lockiges Haar flattert genau vor meinen Augen im Wind. Für einen Augenblick stehen wir einfach nur da und starren zu Boden.

„Würdest du mich auch küssen?“ fragt sie unerwartet.

Die Worte treffen mich wie ein Blitz!

„Valentina, nein! Das kann ich nicht ….. das geht nicht …. ich …… ich ….“ stottere ich hilflos und habe ihre Hände längst losgelassen, als wären die mit einem Mal glühend heiß geworden.

„Warum? Ich glaube nicht, dass es Nora wirklich stören würde. Und ich ……“

„NEIN!“

Sie zuckt heftig zusammen, weil ich richtig laut geworden bin.

„Hör mal, ich kann dir das nicht erklären! Es ist einfach …….“ Erfüllt von Panik suche ich nach den richtigen Worten. „Es wäre einfach falsch!“

„Und bei ihr war es das nicht?“ kommt mit trauriger Stimme. „Wo du mich doch angeblich so hübsch findest? Und ich denke auch nicht, dass sich Yvette alles nur eingebildet hat!“

„Valentina, das mit Nora war ein schrecklicher Fehler! Und Fehler sollte man besser nicht wiederholen!“

Sie seufzt erneut und greift wieder nach meiner Hand.

„Irgendwie kann ich dir nicht ganz glauben! Aber egal! Dafür kommst du jetzt mit!“

Sie zieht mich einfach weiter und da ich mental nicht die Kraft aufbringe, mich dagegen zu wehren stehe ich wenig später mit patschnassen Schuhen im knöcheltiefen Wasser.

„Was ist mit euch beiden?“ fragt Yvette und ich kann das Funkeln von Tropfen in ihrem Gesicht erkennen, während sie die Hand ins Wasser taucht und Nora nass spritzt, die kreischend zu flüchten versucht.

Augenblicke später bekommen Valentina und ich auch unsere Dusche ab und ich fühle das Shirt nass auf der Haut kleben. Meine Tochter nimmt die Herausforderung an und keine zwei Minuten später haben wir allesamt keinen trockenen Faden mehr am Leib. Ich habe mich redlich an dem Unfug beteiligt, weil das ein wenig von all dem ablenken konnte, was soeben vorgefallen ist.

„Denkt ihr eigentlich daran, dass wir wieder ins Hotel zurückmüssen? In diesem Zustand!“ gebe ich in einer kurzen Pause zu bedenken.

Yvette kichert und ich erkenne, dass Nora ihr Haar mit beiden Händen auswringt.

„Bei dem Wind trocknen die Klamotten ohnehin rasch! Und kalt ist es ja auch nicht!“

„Wir könnten schwimmen gehen!“ ruft Valentina plötzlich.

„Übertreiben sollten wir aber auch nicht! Dann wird das Zeug nie trocken! Außerdem gehe ich bestimmt nicht zur Gänze in das dunkle Wasser!“

„Die Sachen können wir da hinten hintun!“ meint sie und deutet auf die Umrisse eines Baucontainers. „Bis wir wieder aus dem Wasser sind ist alles wieder trocken!“

„Du meinst wir gehen da nackt hinein?“

Alle drei Köpfe drehen sich schlagartig in meine Richtung.

„Tut, was ihr nicht lassen könnt!“ meine ich. „Ich gehe inzwischen ein Stück weiter!“

„Oh nein Toni! Du kommst schön mit! Kneifen gilt nicht!“

„Es ist ohnehin so dunkel, dass man nichts erkennen kann! Ich weiß ohnehin nicht, ob ich mich da wirklich reintraue!“

Die Drei plappern so aufgeregt durcheinander, als ob diese Idee das Beste wäre, was ihnen jemals eingefallen ist!“

„Ich habe irgendwo gelesen, dass das verboten ist!“ werfe ich ein.

„Wir sind nicht mehr in der Hotelanlage! Jetzt komm schon!“

Valentina ist bereits losgestartet und die beiden anderen folgen ihr. Ich bleibe diskret zurück, vergrößere den Abstand zu dem Container sogar ein Stück.

„Toni, was ist los mit dir?“

„Macht ihr mal und ich komme dann nach!“

„Hast du etwa Angst vor uns?“ gackert Nora. „Wir sind doch nicht mehr im Kindergarten.“

Ich nähere mich schließlich zögerlich und wäre dabei um ein Haar über ein Knäuel aus verbogenem Draht gestolpert. Während ich meinen Fuß aus der kleinen Falle befreie, kann ich die schemenhaften Umrisse der Mädchen hinter der Rückseite des Containers erkennen. Sie kichern lautstark und ihre nassen Klamotten rascheln.

„Keine Angst, du wirst uns schon nichts wegkucken!“ lacht Valentina und Nora meint:

„Es ist so dunkel, dass man doch überhaupt nichts erkennen kann!“

Das ist ein natürlich übertrieben, denn ich bemerke das Leuchten von weißer Unterwäsche auf den gut sichtbaren Silhouetten der Drei. Vor allem Yvettes helle Beine zeichnen sich trotz des schwachen Lichts unverkennbar ab und der Umriss eines schmalen, dunklen Höschens spannt sich um Valentinas Hüften.

„Ich bete, dass mich da im Wasser nichts berührt!“ stößt Nora hervor und öffnete ihren Bh.

Die Warzen schweben als dunkle Kreise auf den schwach schimmernden Brüsten durch die Luft.

An der Rückwand des Containers ist ein kniehoher Stapel Bauholz aufgeschichtet, der als Ablage für die Klamotten dient. Ich ziehe Schuhe, Socken und mein Hemd aus, lege alles zu den Sachen der Mädchen und steige aus meiner Hose. Dabei starre ich auf den nun richtig leuchtenden, kleinen Hintern von Yvette, die sich genau vor mir bückt, um den Slip über ihre Beine zu schieben.

Langsam und bis zum letzten Moment unsicher lege ich nun auch die Unterhose ab.

Und es ist nicht zu übersehen, dass alle Drei zu mir sehen.

„Na Toni?“ meint Nora belustigt „Ist doch nicht so schlimm!“

Ihre Haut schimmert matt und ich kann die prachtvollen Exemplare ihrer Brüste wohl ebenso deutlich erkennen wie die Mädchen umgekehrt den zwischen meinen Beinen baumelnden Schwanz. Er schlägt gegen die Innenseite der Schenkel und Yvette kichert leise.

„Hör auf damit!“ ruft Valentina ungehalten.

Ein Stück unterhalb Ihres Bauches zeichnet sich der dreieckige Umriss eines Pölsterchens ab.

„Du bist wirklich ein großer Kerl!“ feixt Yvette dennoch. „Und ich meine damit wirklich alles an dir!“

Wieder folgt lautes Gekicher.

„Und du bist kindisch!“ Trotz des schlechten Lichts meine ich allerdings den neugierigen Blick erkennen zu können, in dem sich Valentina nicht von ihren Freundinnen unterscheidet.

Meinem Schwanz scheint es allerdings großen Spaß zu machen, im Mittelpunkt des Interesses zu stehen. In heißer Panik bemerke ich, dass er sich aufzuplustern beginnt wie in Gockel.

„Ohhh mein Goootttt!“

Yvette lacht hell, Nora schnauft leise und Valentina starrt mit weiten Augen auf meinen Unterleib. Am liebsten würde ich auf der Stelle im Boden versinken!

„Wer als letzter im Wasser ist hat verloren!“ ruft sie dann, zögert allerdings und wartet, bis die anderen sich ebenfalls in Bewegung setzen.

Ehe auch Nora folgen kann packe ich das Mädchen am Handgelenk und halte sie zurück. Mit einem gurrenden Laut versucht sie mir ohne Umschweife zwischen die Beine zu fassen.

„Lass das!“ zische ich. „Hast du Valentina erzählt, dass wir uns geküsst haben?“

„Was hätte ich tun sollen? Die hat ja keine Ruhe gegeben. In gewisser Weise ist sie eben noch ein naives Dummchen!“

Ich wehre einen weiteren Versuch nach mir zu greifen ab.

„Ich hoffe wir können bald wieder alleine sein! Dein Ding ist ja wirklich der Wahnsinn!“

Sie reißt sich los und eilt den beiden anderen nach.

„Toni hat verloren!“ ruft Yvette, als ich schließlich auch am Wasser bin und erneut kann ich erkennen, welchem Teil an mir die Aufmerksamkeit galt.

Sie steht bis zur Körpermitte in den Wellen und streckt die Arme waagrecht zur Seite. Ihre spitzen Brüste ragen nass glänzend hervor.

„Ich geh da keinen Schritt weiter rein!“

So angenehm sich das Wasser trotz der nächtlichen Abkühlung immer noch anfühlt, ich kann das dem Mädchen nicht verdenken. Es ist tatsächlich ein wenig gruselig, in das völlige Schwarz zu tauchen. Ich bewege mich absichtlich ein wenig zur Seite und gleite mit ein paar Zügen dorthin, wo ich gerade noch stehen kann. Vorsichtig taste ich mit den Füßen nach Halt und wische das salzige Wasser aus meinem Gesicht.

Nora und Yvette halten sich ziemlich weit am Ufer auf und Valentinas Kopf taucht als kleiner Punkt – kaum auszumachen – ein kleines Stück entfernt immer wieder auf.

„Schwimm nicht zu weit raus!“ rufe ich und erkenne, dass sie einen Arm hebt, um zu winken.

„Warte!“ ertönt ihre Stimme dann, als ich mich gerade anschicke, wieder näher zum Ufer zurückzukehren.

Die beiden anderen Mädchen albern wieder herum, spritzen sich gegenseitig nass und die Reflexion des Wassers zaubert trotz der Entfernung immer wieder Bilder ihrer so unterschiedlich geformten Hinterteile in mein Blickfeld. Ich kann sie kichern und gackern hören und immer wieder fahren die Bögen aus aufspritzendem Wasser in die Höhe.

Plötzlich ist Valentina da.

Wie ich schon vor zwei Tagen festgestellt habe, ist sie eine ausgezeichnete Schwimmerin, die sich im nassen Element mit unglaublicher Leichtigkeit bewegt. Dennoch schnappt sie hörbar nach Luft, als sich ihre Hände jetzt unvermittelt auf meine Schultern legen.

„Toni!“ keucht sie atemlos. „Nur ein einziger Kuss! BITTE!“

Ich will sie wegstoßen, sie anschreien, mich irgendwie dagegen zur Wehr setzen. DAS DARF NICHT GESCHEHEN!

Doch ich tue nichts dergleichen. Als hätte sich das Wasser in starren Beton verwandelt stehe ich einfach da wie eine Statue.

„Valentina! NEIN!“

Wahrscheinlich ist es nur die Einbildung eines Schreies, den ich ausstoße. Ein wilder Strudel aus Panik dreht sich in meinem Kopf, verschlingt jeden rationalen Gedanken und lässt mich bestenfalls gequält stöhnen.

Sie schlingt ihre Hände um meinen Hals, zieht sich eng an mich heran.

„Bitte Toni! BITTE!“ haucht der Atem nochmals direkt an meinem Gesicht.

Und dann berühren sich unsere Lippen.

Tropfen rieseln auf beide Münder und schmecken salzig. Die nasse, warme Zunge bahnt sich ihren Weg, passiert meine Zähne und sucht das Gegenüber. Sie kitzelt am Gaumen, tanzt wie eine Schlange und Valentinas weiche Lippen schmiegen sich ebenso an mich wie ihr Körper.

Ich kann ihre Schenkel an beiden Seiten meiner Hüften fühlen und wie sich das raue Schamhaar wie ein vollgesogener Schwamm gegen meinen Bauch presst. Die unerwartet harten Brüste drängen sich aufdringlich gegen mich und bohren ihre Spitzen in meine Haut.

Ich schmecke sie, fühle jedes verbotene Detail, als würde es mit mir verschmelzen.

„Danke!“ stößt Valentina sichtlich zufrieden hervor, löst die Umklammerung und taucht rücklings in den schwarzen Wellen ab.

Ich stehe weiter da wie gelähmt, will mich nicht mehr bewegen, will weg von hier, weg von dieser Insel. Seltsamerweise verspüre ich weder Panik oder schlechtes Gewissen, als ich schließlich wieder an Land trotte. Ich bin nicht erregt oder verzweifelt, mein Kopf ist vollkommen leer, ohne die geringste emotionale Regung.

Nora und Yvette sind schon wieder aus dem Wasser, doch Valentina wartet in den knietiefen Wellen, was mich innehalten lässt, damit ich ihr auf keinen Fall zu nahekomme. Zitternd wie Espenlaub stehe ich da und starre ins Nichts.

„Toni was ist los?“ ruft ihre Stimme.

Ich balle die Finger zu Fäusten und antworte nicht.

„Toni?“

Ich muss es tut! Ich muss ihr jetzt die Wahrheit einschenken, ungeachtet aller Konsequenzen, die daraus folgen werden.

„Valentina, kannst du bitte kurz warten?“

Die beiden anderen Mädchen stecken inzwischen schon wieder in ihren — wohl noch immer nassen – Klamotten.

„Kann ich kurz mit dir alleine sprechen?“

Sie ruft den beiden zu, dass sie schon vorgehen sollen und um mich dreht sich alles so intensiv, dass ich Angst habe das Gleichgewicht zu verlieren.

„Was ist denn los?“

Wie in Trance sehe ich, dass sie die Hand nach mir ausstreckt. Ihr Körper glänzt nass und das hebt jedes verführerische Detail nochmals hervor.

ICH BIN DEIN VATER!

Ich will das sagen, doch die Worte wollen einfach nicht meine Lippen verlassen.

Valentinas runde Brüste sehen fantastisch aus und das kühle Wasser hat ihre Nippel zu deutlich sichtbaren Klötzen zusammengezogen. Der dreieckige Busch zwischen ihren Schenkeln leuchtet dunkel und ich meine erkennen zu können, wie er aufgeweicht am Venushügel klebt.

Valentina kichert.

„Ich weiß was du willst!“ sagt sie so leise, dass ich es wegen der Wellen um uns kaum verstehen kann. „Und ich sag dir was: ….. Ich will es auch!“

NEIN! WIE KANNST DU DAS AUCH NUR DENKEN!!!!

Sie zieht mich hinter sich her, mein Blick bei jedem Schritt dabei wie hypnotisiert auf die fantastischen Zwillinge der Pobacken gerichtet, auf denen man bei diesem Licht umso deutlicher erkennen kann, wo das Bikinihöschen eine Bräunung verhindert hat. Im Schatten des Containers dreht sie sich in an meine Brust und wiederholt:

„Ich will das auch!“

So wie im Wasser küsst Valentina mich erneut voll Leidenschaft, drängt ihren biegsamen, kühlen Körper gegen den meinen und die Zunge in meinen Mund. Sie keucht leise, Wassertropfen rieseln aus dem Haar über meine Hände an ihrem Rücken.

MEIN VATER IST TOT! höre ich sie in Gedanken sagen und spüre, wie sie nach meiner Hand greift an diese an sich zieht.

Die Brüste sind unglaublich fest und die Nippel bohren sich hart und erhaben in meine Handflächen.

„Wir haben darüber gesprochen!“ keucht sie, bekommt aber nur ein gequältes Wimmern als Antwort. „Eines Tages wird der Richtige kommen, hast du gesagt! Er steht jetzt genau vor mir!“

Valentina will meine Hand woanders haben, zieht sie tiefer, über den muskulösen, flachen Bauch. Ich fühle, dass sie Bein anhebt, das Geflecht der Schamhaare, die weichen Lippen, den kleinen Höcker des Kitzlers. Sie zuckt ein wenig und drängt sich fordernd diesem Kontakt entgegen.

NEIN!

„Spürst du wie sehr ich das will?“

Sie ist weich, glitschig nass und erschaudert bei der Berührung des Kitzlers. Ich klemme ihn zwischen Zeige-, und Mittelfinger und bringe ihr Becken ebenso zum Tanzen wie das von Nora wenige Stunden zuvor.

Mit geradezu besessener Leidenschaft überschwemmt mich diese so verbotene Möse mit ihren Säften, fordert gierig nach den Fingern und reibt sich an ihnen. Und ohne noch irgendeine Gegenwehr aufbringen können gebe ich diesem Wahnsinn nach, bringe ihren Mund an meiner Brust zum Prusten und Winseln.

Dann greift Valentina nach meinem Schwanz, der die ganze Zeit über schon als waagrechter Klotz gegen ihren Bauch gedrückt hat.

„Er ist wirklich …… sehr groß!“ haucht sie heiser und bewegt die Hand vorsichtig vor und zurück.

Ein unbeschreiblich lustvolles Gefühl fährt mir bis in die Zehenspitzen. Valentina schnauft und verstärkt den Druck. Sie nimmt ihn in beide Hände, zieht und schiebt und rollt die Handflächen über den Schaft.

HIMMEL! WARUM GEBIETE ICH DER SACHE KEINEN EINHALT?

Sie küsst und reibt mich voll Leidenschaft, drückt die Eichel gegen ihren glatten Bauch und malt dort Kreise um den Nabel. Irgendwann sinken wir zu Boden, weiterhin umschlungen und der Sand knirscht unter meinem Rücken. Irgendwo ragt ein Stein oder ein Stück Holz heraus und presst sich unangenehm in meine Haut.

Valentina klettert begierig über mich, drängt ihren Hintern gegen meine angezogenen Oberschenkel und stützt die Hände auf meine Schultern.

„Fass mich an! BITTE!“

Ihre Nippel schwellen zu prallen Stäbchen, als ich sie in meinen Fingern rolle. Sie krächzt heiser, windet sich lustvoll und ich ziehe daran, was die Brüste ein wenig in die Länge dehnt.

Ihr Gewicht verlagert sich mehr auf die Hände, weil sie das Becken anhebt und über meinen stocksteif aufragenden Schwanz dirigiert. Die Eichel gleitet flüchtig über das drahtige Schamhaar und teilt dann die Lippen, tippt in die warme Öffnung dazwischen.

NEIN VALENTINA BITTE NICHT!

Ich höre das aufgeregte Schnaufen aus ihrem Mund und fühle mich wie ein Gefangener in einem Käfig, der nicht dem Mut aufbringt, einfach nach dem Schlüssel zu greifen. Valentina hält den Atem an, sinkt vorsichtig abwärts und ein gedämpfter Schrei begleitet den Moment, als ihr Eingang auseinandergetrieben wird. Ich spüre deutlich, wie mein massiver Klotz die feuchten Wände der Höhle spaltet und Stück für Stück den Kampf gegen die Enge gewinnt.

„Du musst dir keine Sorgen machen! Ich nehme seit drei Monaten die Pille!

Ungefähr bei der Hälfte meiner Länge hält sie inne und keucht mit schnellen, abgehackten Atemzügen.

„Das ist …… ein …. wundervolles …. Gefühl!“

Sie bewegt sich vorsichtig wieder nach oben und sackt dann wieder abwärts. Ein zweites ….. ein drittes Mal!

„Er ist zu lang für mich!“

Eine Hand verlässt meine Schultern, lang zwischen die Beine und die Finger rubbeln dort in schnellen, kleinen Kreisen. Valentina schnauft heftig und stößt einen hellen Schrei aus, als sie doch noch weiter aufspießt. Es fühlt sich an, als würde mich der schmale Schlauch zerquetschen wollen.

„Himmel das ist gut!“

Weder ein Schrei, die Bewegungen werden schneller. Sie schrubbt auf und ab, spießt sich auf und ihr feuchter Kanal schein immer lustvoller auf den Eindringling zu reagieren. Ihr Kopf sinkt nach vorne, Haarspitzen kitzeln meine Brust und Valentina jammert lustvoll, wenn ich an den Warzen ziehe.

Bald reitet Valentina wie auf einem bockenden Pferd, quietscht und schnauft. Wie besessen treibt sie meinen Pfahl so tief in ihr Inneres, dass ich nicht sagen kann, ob die Laute aus dem Mund von Lust oder Schmerz verursacht werden. Ihr Hintern klatscht gegen meine Schenkel und die Brüste fliegen förmlich auf und ab. Manchmal hält sie kurz inne, verändert den Winkel und lässt dann durch lustvolles Wimmern erkennen, dass es sich so besser anfühlt.

„Mir kommt´s gleich, Toni!“ quietscht sie irgendwann, reißt meine Hand von einer Brust weg zwischen ihre Schenkel und drängt sich dem Fingern entgegen.

Und so fühle ich die heftigen Kontraktionen der Vagina, höre ihre leisen Schreie und spüre den kleinen, festen Wulst, der immer wieder meinen Daumen rammt.

Ich habe jedes Zeitgefühl verloren. Ist eine Minute vergangen, fünf, oder zehn? Der Versuch scheitert, mir Nora oder Yvette vorzustellen, die nun in meinem Schoss explodieren, deren nasse, heiße Mösen nicht genug davon bekommen können bis weit in die Tiefe aufgespießt zu werden. Aber was hätte das letztendlich gebracht? Es ist und bleibt Valentina, es ist ihr befreiter Schrei, ihr nasses, zuckendes Geschlecht und ihre Fingernägel, die sich jetzt in meine Haut bohren.

Fast wahnsinnig vor Entsetzen und Lust schreie ich auf, als würde mich der Höhepunkt in Stücke reißen. Mit der Wucht und dem großartigen Spektakel eines Vulkanausbruches, der oft aber auch so viel Leid mit sich bringt, pumpe ich in die immer noch auf mir tanzende, zitternde Röhre. Es will einfach nicht aufhören, einen Schwall nach dem anderen jagt aus mir hervor, bis unsere immer noch verschmolzenen Körpermitten von der Mixtur unserer Säfte überschwemmt sind.

„Angeblich passiert das nicht oft, dass es bei einer Frau schon beim ersten Mal klappt!“ flüstert sie wenig später.

Wir liegen nebeneinander im Sand und Valentina streichelt durch mein feuchtes und von den feinen Körnern verklebtes Haar. Ich bin unfähig zu sprechen oder irgendeine Regung von mir zu geben.

„Aber das hätte mir auch nichts ausgemacht! Wir werden uns ja wiedersehen!“ meint sie verträumt „Vielleicht sogar wenn wir wieder zurück in Deutschland sind!“

Sie kann wahrscheinlich nicht sehen, dass mir Tränen über das Gesicht laufen. Und wahrscheinlich bemerkt Valentina auch nicht, dass ich schwach den Kopf schüttle.

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